Papyri - "Bodenschätze" aus der Antike

Am Wochenende vom 30. Mai bis 1. Juni 2003 treffen sich im Maternushaus in Köln die in Deutschland arbeitenden Papyrologen zu einer Arbeitstagung. Anläßlich dieser Tagung findet im Foyer der Diözesanbibliothek eine Ausstellung mit dem Titel "Das Christentum und seine Umwelt im Spiegel der Kölner Papyri" statt.

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Papyrus war in der gesamten antiken Welt der wichtigste Schriftträger.

Erhalten geblieben sind Papyri jedoch fast ausschließlich im Wüstenboden Ägyptens. Die dort gefundenen griechischen Texte umfassen die Zeitspanne von Alexander dem Großen bis in die frühe islamische Zeit, also von etwa 300 v. Chr. bis 700 n. Chr. Die Bedeutung der Papyri für unsere Kenntnis der griechischen Literatur und für die Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der griechisch-römischen Welt kann kaum überschätzt werden. Eine große Anzahl von Papyri überliefern klassische Autoren, die wir sonst nur aus mittelalterlichen Handschriften kennen. Die Papyri sind aber wesentlich älter als diese Handschriften und daher oftmals bessere Textzeugen. Noch interessanter sind die vielen Papyri, die bislang unbekannte Werke der griechischen Literatur überliefern. Hier sind etwa die lyrischen Dichter Archilochos und Sappho oder der Komödiendichter Menander zu nennen.

Die begleitende Ausstellung soll einem breiteren Publikum anhand von Exponaten aus der Papyrussammlung der Universität zu Köln einen Einblick in die Welt der Papyri verschaffen. Es werden griechische und koptische Papyri und Pergamente zu sehen sein, die zu den ältesten erhaltenen christlichen Texten zählen.

Weitere Infos zur Austellung finden Sie in unserem Veranstaltungskalender.