Call for Papers: Open Access und Open Data in der Archäologie

Für die Tagung »Open Access und Open Data verändern die Archäologie: Erfahrungen, Reflexionen, Strategien«, die am 6. Oktober im Rahmen des Deutschen Archäologiekongresses von der Deutschen Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte (DGUF) veranstaltet wird, werden noch Vorträge gesucht. Vorschläge können noch bis zum 15. März eingereicht werden.

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Der freie Zugang zu wissenschaftlichen Publikationen und Informationen wird seit mehr als einem Jahrzehnt intensiv diskutiert und inzwischen von allen großen Forschungsförderern eingefordert. Mit dem Start des 80-Milliarden-EU-Forschungsprogramms »horizon 2020« am 1. Januar 2014 ist Open Access in Europa das Grundprinzip für das wissenschaftliche Publizieren. Praktische Umsetzungen sind in der Archäologie aber bislang noch immer selten.

Hinsichtlich des Fortschritts archäologischer Forschung, hinsichtlich interdisziplinären und internationalen Erkenntnisgewinns sowie hinsichtlich der Stellung der Archäologie in der Gesellschaft gerät das Fach nach Ansicht der DGUF immer stärker ins Hintertreffen. Im elften Jahr der »Berliner Erklärung zum offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen« soll im Rahmen der DGUF-Tagung der aktuellen Status von Open Access und Open Data in der Archäologie und ihren Nachbarwissenschaften erarbeitet werden. Dabei sollen Erfahrungen, Bedenken und Visionen unterschiedlicher Interessengruppen vorgestellt werden.

Die Tagung soll dabei über technische und juristische Fragen hinausgehen, denn Open Access und Open Data werden nach Ansicht der Veranstalter nicht nur die Archäologie selbst verändern sondern auch ihr Verhältnis zur Öffentlichkeit in steigendem Maße verändern.

Geplante Schwerpunkte sind

  • Standortbestimmung von Open Access und Open Data in den archäologischen Wissenschaften
  • Qualität und Peer Review in Open-Access-Zeitschriften: Wie kann die Seriosität wissenschaftlichen Publizierens geschützt oder gar verbessert werden?
  • Wie können aus finanzieller und organisatorischer Sicht optimale Rahmenbedingungen für das Publizieren im Open Access aussehen? Wird es zwangsläufig mehrere Modelle geben?
  • Wie sehen die neuen globalen Wissensräume aus, die Open Access und Open Data für die Archäologien schaffen?
  • Wie gestalten sich innerfachliche Machtverschiebungen infolge von Open Access und Open Data? Wie wandeln sich Anerkennungskulturen?
  • Open Access und Wissenschaftskommunikation: Wie verändert der offene Zugang das Verhältnis von Archäologie und außerfachlicher Öffentlichkeit?

Der Call for Papers

Dieser Aufruf richtet sich an Archäologinnen und Archäologen, an Verlage, Bibliotheken, Fördereinrichtungen und an Wissenschaftskommunikatoren wie z. B. in Pressestellen und Museen. Erwartet werden Vorträge von etwa 20 Minuten Dauer, an die sich eine Diskussion mit dem Auditorium anschließt. Vorträge in deutscher oder englischer Sprache sind willkommen.

Bitte reichen Sie Ihren Vorschlag für einen Vortrag mit Titel, einer aussagekräftigen Zusammenfassung von max. 250 Wörtern, einer Kurzbiografie (max. 5 Zeilen) und Ihren Kontaktdaten bis zum 15. März mit dem Betreff »DGUF-Tagung 2014« an den Vorstand der DGUF ein (vorstand(at)dguf.de). Die Zusammenfassungen und Kurzbiografien werden vorab mit dem Tagungsprogramm publiziert. Die Vorträge werden in der seit 2013 auch im Open Access erscheinenden Zeitschrift der DGUF, »Archäologische Informationen« publiziert.

Tagungsorganisation

Der 8. Deutschen Archäologiekongress wird ausgerichtet vom Mittel- und Ostdeutschen Verband für Altertumsforschung e. V. (MOVA) auf Einladung des Landesdenkmalamtes Berlin für den Deutschen Verband für Archäologie. Die Anmeldung für Vorträge der DGUF-Jahrestagung erfolgt alleine über die DGUF. Die Anmeldung zur Tagung erfolgt alleine über den MOVA, der auf seiner Website Angaben zur Anmeldung, zur Tagungsgebühr, zu den teilnehmenden Arbeitsgemeinschaften sowie zu den Abend- und Begleitveranstaltungen bereit halten wird. Eine Voreinladung mit weiteren Informationen zum Kongress finden Sie dort: http://mova-online.de/events/8-deutscher-archaologiekongress/