Heidelberger Akademie der Wissenschaften wählt neue Mitglieder

Seit dem Sommersemester letzten Jahres hat das Plenum der Heidelberger Akademie der Wissenschaften elf neue Mitglieder gewählt, sechs in die Mathematisch-naturwissenschaftliche und fünf in die Philosophisch-historische Klasse.

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Der Sitz der Heidelberger Akademie der Wissenschaften im ehemaligen Großherzoglichen Palais (Foto: Akademie / Jessen Oestergaard)
Der Sitz der Heidelberger Akademie der Wissenschaften im ehemaligen Großherzoglichen Palais (Foto: Akademie / Jessen Oestergaard)

Zu ordentlichen Mitgliedern der Heidelberger Akademie (derzeit 194) werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Landes Baden-Württemberg gewählt, die sich bereits durch hervorragende wissenschaftliche Leistungen ausgewiesen haben. Daneben können Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt zu korrespondierenden Mitgliedern gewählt werden.

Auch zwei Professoren aus den archäologischen Wissenschaften wurden in die Philosophisch-historische Klasse aufgenommen:

Prof. Dr. Joachim Friedrich Quack ist Professor für Ägyptologie und Direktor des Ägyptologischen Instituts der Universität Heidelberg. Er beschreibt seine drei wichtigsten Forschungsfelder mit "Ägyptische Sprache, Literatur und Religion", "Edition spätägyptischer Tempelbibliotheken" und "Divinatorische Texte". Seine wissenschaftlichen Auszeichnungen sind unter anderem das "Heisenberg-Stipendium" (2003-2005) sowie ein Stipendium der Kalkhof-Rose-Stiftung (verwaltet von der Akademie der Wissenschaften Mainz) (2002-2003). Darüber hinaus ist er Mitherausgeber der Fachzeitschrift "Die Welt des Orients" und Mitherausgeber der wissenschaftlichen Reihen "Probleme der Ägyptologie", "Orientalische Religionen in der Antike", "Oikoumene. Studien zur antiken Weltgeschichte" und Mitglied im Editorial Board der Zeitschrift "Studien zur altägyptischen Kultur".

Prof. Dr. Thomas Schäfer ist Professor für Klassische Archäologie und Direktor des Instituts für Klassische Archäologie an der Universität Tübingen. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen die griechische und römische Ikonographie und Ikonologie; Bildsprache der späten römischen Republik und der frühen Kaiserzeit sowie Kontaktzonen von Ethnien im antiken Mittelmeergebiet. Er führt Grabungen in Pantelleria (Italien) und Sigeion (Türkei) zum Nachweis von Kultur- und Handelskontakten an strategischen und wirtschaftlich bedeutenden hotspots der Antike durch und ist Herausgeber der "Tübinger Archäologischen Forschungen" sowie langjähriges Mitglied im Fachkollegium Alte Kulturen der DFG. Zudem ist er Träger des Preises Sebetia ter, Napoli für Archäologie.

Die Heidelberger Akademie der Wissenschaften, gegründet 1909, ist die wissenschaftliche Akademie des Landes Baden-Württemberg und eine der acht deutschen Akademien der Wissenschaften. Als außeruniversitäre Forschungsprojekte verantwortet sie derzeit 22 Forschungsvorhaben, in denen etwa 230 Mitarbeiter beschäftigt sind.