Aktuelles aus der Archäologie

Nachrichten

Bonner Roboter löst antikes Puzzle in Pompeji

Puzzle-Roboter im Humanoid Robots Lab der Uni Bonn

Davon konnten Archäologinnen und Archäologen lange bloß träumen: Ein "intelligenter Roboter" setzt Stück für Stück zerbrochene antike Wandmalereien aus Pompeji wieder zusammen. Ein Forschungsteam um Prof. Dr. Maren Bennewitz von der Universität Bonn hat dem Roboter das Puzzeln beigebracht. Es gehört zum europäischen Verbundprojekt RePAIR ("Reconstructing the Past: Artificial Intelligence and Robotics Meet Cultural Heritage"), das kürzlich abgeschlossen wurde.

Freilegung des Kellerraums

In Lichtenau (Kreis Paderborn) konnte ein vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) begleitetes Ausgrabungsteam erstmals eine Fläche in der ab 1321 gegründeten Altstadt untersuchen. Dabei legte der Bagger südlich der Langen Straße einen historischen Keller mit über 100 Quadratmetern Grundfläche und einer umfangreichen Baugeschichte frei.

Ausgrabungen
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Unterkonstruktion eines römerzeitlichen Holzgebäudes

Römische Expansion veränderte die Wälder nördlich der Alpen

Die Wälder nördlich der Alpen wurden bereits in der Antike in großem Umfang von Menschen genutzt und umgestaltet. Insbesondere in der Römerzeit (ca. 1. Jh. v. Chr. bis 5. Jh. n. Chr.) gab es im Gebiet zwischen Alpen und Atlantik eine intensive Holznutzung. Dies zeigt eine neue internationale Studie unter der Leitung der Universität Freiburg, die über 20.000 Holzfunde aus der Antike in West- und Mitteleuropa auswertete.

Forschung
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Keramikfunde in situ

Im dritten Jahr des DFG-Projekts »Siedlungsumfeld Seddin« kamen erneut bronzezeitliche Häuser und nun auch umfangreiches Fundmaterial zum Vorschein. Die Ausdehnung der Siedlung beim »Königsgrab« kann nun besser eingeschätzt werden: Noch in bis zu einem Kilometer Entfernung standen Häuser.

Ausgrabungen
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Neolithische Abfallgrube

Ein neues archäologisches Projekt, das gemeinsam von der Freien Universität Berlin und der Universität York ins Leben gerufen wurde, soll Aufschluss darüber geben, wie neolithischer Müll dazu beitragen kann, zu verstehen, wie sich die ersten Bauern Europas an eine sesshaftere Lebensweise anpassten.

Forschung
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Kurz notiert

Heidelberger Altorientalist ist »Hochschullehrer des Jahres«

Altorientalist Stefan Maul

Unter schwierigsten Bedingungen setzt sich der Assyriologe Prof. Dr. Stefan Maul für die Erforschung und Sicherung des bedeutenden vorislamischen Kulturerbes im Irak ein. Dafür wird der Wissenschaftler, Altorientalist an der Universität Heidelberg, jetzt als "Hochschullehrer des Jahres 2026" ausgezeichnet. Mit dem Preis würdigt der Deutsche Hochschulverband (DHV) den außergewöhnlichen Einsatz von Prof. Maul für den Erhalt von Kulturgut in der antiken Stadt Ninive, der einstigen Hauptstadt des Assyrischen Reiches.

Friedensvertrag von 1422
SPK restituiert 73 Urkunden aus dem Warschauer Hauptarchiv Alter Akten an Polen
Im Zuge der deutsch-polnischen Regierungskonsultationen wurden am 1.12.2025 im Bundeskanzleramt 73 Urkunden aus der Zeit des Deutschen Ordens aus dem Bestand des Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz an Polen zurückgegeben. Read more
| Denkmalschutz
Neu gewählter Vorstand der Leibniz-Gemeinschaft
LEIZA-Generaldirektorin zur Vizepräsidentin der Leibniz-Gemeinschaft gewählt
Die Generaldirektorin des Leibniz-Zentrums für Archäologie (LEIZA), Univ.-Prof. Dr. Alexandra W. Busch, ist heute im Rahmen der 31. Ordentlichen Mitgliederversammlung der Leibniz-Gemeinschaft zur Vizepräsidentin gewählt worden. Busch verantwortet seit Oktober 2018 die inhaltliche und strategische Weiterentwicklung des LEIZA sowie dessen Positionierung in der nationalen und internationalen Forschungs- und Museumslandschaft. Mit ihrer Wahl rückt eine Wissenschaftsmanagerin in das Präsidium, die umfangreiche Erfahrung in der Steuerung von Forschungseinrichtungen und im Aufbau nachhaltiger wissenschaftlicher Strukturen mitbringt. Read more
| Personalia
Waldemarsmauer
Tagung untersucht den Umgang mit Konflikten von der Vorgeschichte bis ins Mittelalter
Wie prägten gewaltsame Auseinandersetzungen, aber auch Maßnahmen zur Entschärfung von Konflikten über lange Zeiträume hinweg die Wechselwirkungen zwischen Menschen und ihrer Umwelt? Dieser Frage widmete sich die internationale Tagung "Landscapes of Conflict: Archaeological Perspectives from Prehistory to the Middle Ages", die vom 26. bis 28. November 2025 am Leibniz-Zentrum für Archäologie (LEIZA) in Mainz stattfand. Read more
| Forschung
Konferenz in Istanbul
Stadt- und Mikroregionenforschung im antiken Mittelmeerraum

Konferenz beleuchtet Stadt- und Mikroregionenforschung im antiken Mittelmeerraum

Nach einem erfolgreichen Auftakt in Madrid im Mai setzte die internationale Konferenzreihe City and Micro-region in the Ancient Mediterranean (and Beyond) ihre Diskussionen vom 30. Oktober bis 1. November 2025 an der Abteilung Istanbul des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI) fort. Internationale Forschende kamen zusammen, um die komplexen Beziehungen zwischen antiken Städten und ihren Mikroregionen zu beleuchten. Read more
| Aus aller Welt
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10.11.2025 - 23.01.2026   Freiburg
Ebringen 1825

Anlass der Ausstellung ist das 200-jährige Jubiläum der ersten wissenschaftlichen Ausgrabung eines frühmittelalterlichen Gräberfelds in [...] More

2025 jährt sich zum 100. Mal der Todestag von Georg Schweinfurth (1836–1925), der seinerzeit einer der wohl bekanntesten Afrikaforscher und [...] More