Sinn und Zweck ist die Suche unbekannter römischer Bauten bei den antiken Heilthermen von Badenweiler. An den anderen Orten sind es weitgehend unerforschte römische Siedlungen, deren Grundmauern zunehmend durch den Tiefpflug beseitigt werden und in höchstem Maße gefährdet sind. Christian Hübner vom beauftragten Büro für Geophysikalische Prospektion in Freiburg erklärt, wie gesucht und gemessen wird: „Wir arbeiten ohne jeden Eingriff in den Boden, also ohne Grabung, und verwenden dazu einen Georadar oder ein anderes geomagnetisches und geoelektrisches Messgerät. Mit digitaler Bildverarbeitung wird das „Unsichtbare im Boden“ sichtbar gemacht und in einem Lageplan dargestellt.“ Für die Archäologen, so Dr. Andrea Bräuning vom Auftraggeber, der Archäologischen Denkmalpflege im Freiburger Regierungspräsidium, sei diese Prospektionsmethode sehr hilfreich um zu entscheiden, ob die Fundstelle gegebenenfalls unter Schutz zu stellen sind, bzw. ob und wo der Prospektion doch noch eine aufschlussreichere Grabung folgen sollte. „Beim Wettlauf mit der Zeit aufgrund eines geplanten Bauprojekts ist dieses Verfahren, bei dem innerhalb von Tagen eine verhältnismäßig große Fläche erfasst werden kann, eine große Hilfe“.
Weitere Prospektionen sind in einer römischen Siedlung bei Öflingen-Brennet vorgesehen. Auch mittelalterliche Kulturdenkmale wie die Burg Hohengeroldseck bei Lahr, das Kloster St. Blasien und frühgeschichtliche Fundstellen in Bärenthal bei Tuttlingen stehen auf dem Programm.