Ein Pärchen, eng verschlungen, in eindeutig liebevoller Pose. Neben ihrer Bettstatt steht ein Kandelaber, ein Öllämpchen beleuchtet ihr Treiben. Die Öllampe in der Darstellung von 480/90 vor Chr. dürfte heute der Lavalampe gewichen sein, das Bedürfnis nach Licht jedoch ist geblieben. Es ist genauso alt, wie das Menschengeschlecht.
Deshalb widmet sich die Ausstellung "Öllampen - Lichter der Antike", im Jenaer Stadtmuseum, der Geschichte der Beleuchtung. Die Sammlung Antiker Kleinkunst am Lehrstuhl für Klassische Archäologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena zeigt damit erstmals ihre große Kollektion antiker Öllampen aus Ton, die sonst für die Öffentlichkeit nicht zugänglich ist.
Das ungewöhnlich breite Spektrum der 118 Lampen umfasst alle wichtigen Typen von der Bronzezeit bis in die Spätantike und gibt einen umfassenden Überblick über die Entwicklung des Gebrauchsgegenstands. Die Ausstellung erläutert unter anderem, wie die Töpfer die Lampenform immer weiter perfektionierten. Die Verzierungen auf dem lichtbringenden Utensil geben Einblicke in die Gedankenwelt der Römer und Römerinnen.
Die in Zusammenarbeit mit dem Stadtmuseum entstandene Ausstellung stellt den Kern der universitären Sammlung, die römischen Bild- und Firmalampen, in den Kontext der gesamten künstlichen Beleuchtungsmöglichkeiten. Fackeln, Laternen, Kerzen mit verschiedenen Untersetzern bzw. Ständern - ob als Geräte bei kultischen Handlungen, Weihgeschenk an die Götter oder zur Erzeugung festlichen Glanzes, immer wollte man das sprichwörtliche Licht ins Dunkel bringen, erwartete Erleuchtung oder ließ Licht werden in trüben Zeiten.
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Quelle: Uni Jena