Die schnelle, unkomplizierte und professionelle Zusammenarbeit zwischen dem Landesamt für Archäologie und den Strafverfolgungsbehörden führte innerhalb von 24 Stunden zur Ermittlung eines Tatverdächtigen. Durch die sächsische Landesarchäologin, Frau Dr. Judith Oexle, die bei der Durchsuchung mit vor Ort war, konnten die meisten Fundstücke sicher identifiziert und zugeordnet werden.
Fundstücke von hohem wissenschaftlichen Wert sichergestellt
Bei den aufgefundenen Gegenständen handelt es sich u.a. um zwei vollständig erhaltene Gefäße und einen tönernen Löffel, zeitlich einzuordnen in das 3. Jahrtausend v. Chr. bis um 1000 v. Chr. Die Objekte stammen aus archäologischen Grabungen in der Leipziger Harth aus den 50er Jahren. Die Herkunft der Stücke konnte das Landesamt für Archäologie mit Landesmuseum für Vorgeschichte über vorhandene Datenbanken zweifelsfrei bestimmen: Sie stammen aus dem Museum für Naturkunde Leipzig. Die sichergestellte Kopie eines menschlichen Schädelbruchstückes aus der bekannten Fundstelle von Bilzingsleben (Thüringen) stammt aus dem Besitz des Landesmuseums für Vorgeschichte Halle/ Sachsen-Anhalt. Sie wurde während einer Ausstellung im Naturkundemuseum Leipzig im Jahr 2001 entwendet.
Die Herkunft weiterer archäologischer Fundstücke, die sich im Besitz des Hobby-Sammlers befanden, wird derzeit geprüft. Gegen den 32 Jahre alten Beschuldigten ermittelt die Staatsanwaltschaft Leipzig gemeinsam mit dem Landeskriminalamt Sachsen wegen des Verdachtes der Hehlerei. Die Ermittlungen dauern an.
Bilder der sichergestellten archäologischen Fundstücke können unter www.lka.sachsen.de und www.archsax.sachsen.de abgerufen werden.