Die Münzen und Schmuckstücke sind teilweise stark zerkleinert (»zerhackt«), da sie als Gewichtswährung genutzt wurden. Rund 100 der geborgenen Münzen sind Prägungen des dänischen Königs Harald Blauzahn. Es handelt sich um den bislang größten Fund solcher Münzen im südlichen Ostseeraum.
Harald Blauzahn war mit einer obotritischen Fürstentochter verheiratet. Nachdem er 986 einen Kampf gegen seinen Sohn Sven Gabelbart verloren hatte, floh er nach Jomsburg an der Odermündung bei Wolin, wo er seinen Verletzungen erlag. Möglicherweise steht der neue Hortfund ebenso in Beziehung zur Flucht Harald Blauzahns wie der 1872 und 1874 entdeckte Goldschmuck von Hiddensee.
Ein ehrenamtlicher Bodendenkmalpfleger und ein 13-jähriger Schüler brachten die Archäologen des Landesamtes für Kultur und Denkmalpflege auf die Spur des Fundes, als sie im Januar 2018 die ersten Silbergegenstände auf dem Acker fanden. Auch bei der Bergung des Fundes halfen die beiden mit, außerdem mehrere andere ehrenamtliche Bodendenkmalpfleger. Weil alle Beteiligten Stillschweigen über den Fund bewahrten, konnte er noch vollständig geborgen werden.