Für das Projekt bei der Altertumskommission für Westfalen nutzte Lehmann moderne Techniken. Unter anderem gelang es ihm, mittels hochauflösender 3D-Röntgen-Computertomographie (CT) antike Oberflächen von Klingen virtuell zu rekonstruieren. »Mit seinen Untersuchungen hat Dr. Lehmann methodisch völlig neues Feld betreten und mit seinen Ergebnissen ältere Forschungsansätze fundiert widerlegt«, begründete LWL-Kulturdezernentin Dr. Barabara Rüschoff-Thale am Montag bei der Preisverleihung die Entscheidung. Lehmann nutzt für seine Forschungen regelmäßig technische und naturwissenschaftliche Möglichkeiten zur Fundanalyse. Die Kulturdezernentin: »So ist es ihm gelungen, auch altbekannten Funden völlig neue Informationen zu entlocken.«
Dr. Ulrich Lehmann arbeitet seit 2007 in der Altertumskommisison für Westfalen - erst als wissenschaftlicher Volontär und Redakteur, seit 2015 als ordentliches Mitglied. Bevor er sich der Erforschung frühmittelalterlicher Schwerter in Westfalen widmete, betreute der Archäologe bereits das Projekt »Wege der Jakobspilger in Westfalen«.
Der LWL vergibt seinen Preis für westfälische Landeskunde jährlich an ehrenamtlich engagierte Personen, die ohne den ideellen und finanziellen Rückhalt einer Universität einen wichtigen wissenschaftlichen Beitrag zur westfälischen Landeskunde geleistet haben.