Lepra im Mittelalter: Neue Erkenntnisse zu Übertragungswegen durch Eichhörnchen

Mittelalterliche Dame mit Eichhörnchen

Forschende der Universität Basel und der Universität Zürich konnten nachweisen, dass britische Eichhörnchen bereits im Mittelalter Lepra-Erreger in sich trugen. Und nicht nur das: Ihre Ergebnisse zeigen, dass es eine Verbindung gibt zwischen den Lepra-Erregern in den mittelalterlichen Nagetieren und jenen in der mittelalterlichen britischen Bevölkerung.

Römerzeitliche Bestattung: Mutter und Tochter

Alter Grabfund in Wels bringt neue Erkenntnisse durch interdisziplinäre Forschung

Bei der Entdeckung eines Grabes im oberösterreichischen Wels vor 20 Jahren hielt man den Fund aufgrund der ungewöhnlichen Merkmale für die frühmittelalterliche Doppelbestattung eines Ehepaares zusammen mit einem Pferd. Erst jetzt konnten das biologische Geschlecht und die Verwandtschaftsverhältnisse der Bestatteten mittels modernster Technologien der Archäologie aufgeklärt werden. Dabei zeigte sich auch, dass das Grab in das 2. bis 3. Jahrhundert n.Chr. zu datieren ist.

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Ausgrabung eines eisenzeitlichen Verhüttungsofens

Die eisenzeitliche Montangeschichte des Siegerlandes stand im Fokus des mehr als 20 Jahre langen »Siegerland-Projektes«. Die Ergebnisse und neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse der Ausgrabung präsentierten und diskutierten die beteiligten Forscherinnen und Forscher unlängst auf einer Fachtagung im Deutschen Bergbau-Museum Bochum – Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen.

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Herausforderungen in der Menschheitsgeschichte

Um die Auswirkungen von Störungen auf den Menschen und die Faktoren, die seine Widerstandsfähigkeit beeinflussen, zu ermitteln, analysierte ein internationales Forschungsteam Belege für globale Bevölkerungsveränderungen über einen Zeitraum von 30.000 Jahren.

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Blick aus dem Höhleninneren der Taforalt-Höhle in Marokko

Lange Zeit ging man davon aus, dass Fleisch in der Ernährung der Jäger und Sammler vor dem Übergang zum Neolithikum eine wichtige Rolle spielte. Da es jedoch nur wenige gut erhaltene menschliche Überreste aus paläolithischen Fundstätten gibt, sind Informationen über die Ernährungsgewohnheiten der Menschen in der Zeit vor der Landwirtschaft rar. Eine neue Studie stellt diese Vorstellung nun in Frage und liefert überzeugende Isotopenbeweise dafür, dass frühe Jäger und Sammler aus Marokko vor 15.000 Jahren eine starke Vorliebe für pflanzliche Nahrung hatten.

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Die ÖAW-Archäologin Magdalena Srienc-Ściesiek bei der Untersuchung von Knochenfunden im Labor in Wien

Skorbut gab es nicht nur bei Seefahrern. Das zeigen archäologische Untersuchungen der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Forscherinnen stellten anhand von Knochenfunden aus dem frühmittelalterlichen Jauntal in Südösterreich fest, dass vor allem Säuglinge und Kleinkinder von der Mangelkrankheit betroffen waren.

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Rekonstruktion des mittelalterlichen Konstantinopel. Das Meer rund um die Stadt war im Winter 763/764 zugefroren

Eisberge am Bosporus und ein gefrorenes Schwarzes Meer: Wie Vulkanausbrüche auf Island das europäische Klima im Frühmittelalter beeinflussten und zu starken winterlichen Abkühlungsanomalien führten, zeigt eine internationale Studie der Universität Bern mit Beteiligung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.

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Awarische Goldfigur

Unter der Leitung des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie In Leipzig hat ein multidisziplinäres Forschungsteam alte DNA-Daten im Kontext archäologischer, anthropologischer und historischer Daten analysiert, um die soziale Dynamik awarischer Steppenvölker zu rekonstruieren, die das europäische Karpatenbecken im 6. Jahrhundert besiedelten. Die Studie umfasste die Analyse ganzer Gemeinschaften durch die Beprobung menschlicher Überreste aus vier vollständig ausgegrabenen awarischen Gräberfeldern sowie die Analyse alter DNA von insgesamt 424 Individuen, von denen etwa 300 einen nahen Verwandten im selben Gräberfeld aufwiesen.

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Rekonstruktionszeichnung eines Trypillia-Wohnhauses

Die Entstehung und der Niedergang von Trypillia-Megasiedlungen in der Waldsteppe nordwestlich des Schwarzen Meeres auf dem Gebiet des heutigen Moldawiens und der Ukraine geben Forschenden Rätsel auf. Wie war es möglich, dass bereits vor 6.000 Jahren auf einer Fläche von etwa 320 Hektar rund 15.000 Einwohnerinnen und Einwohner zusammenlebten? Was führte zum Untergang dieser frühesten Städte Europas?

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Schafe in Anatolien

Die genetische Vielfalt der Schafe nahm nicht wie bisher angenommen schon in der Anfangszeit der Schafhaltung vor rund 10.000 Jahren im anatolischen Verbreitungsgebiet des Wildschafes ab. Ein Forscherteam um SNSB- und LMU-Archäozoologen Prof. Joris Peters zeigt, dass diese Vielfalt während der ersten 1.000 Jahre menschlicher Einflussnahme auf Haltung und Zucht der Schafe vergleichsweise hoch blieb und wohl erst im späteren Verlauf der Jungsteinzeit signifikant zurückging.

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Rabe

Kulturelle Diversität wirkt sich vermutlich insgesamt positiv auf die Biodiversität von Ökosystemen aus. Als ein entscheidender Motor der großen Aussterbeereignisse im "Zeitalter des Menschen" (Anthropozän) kann daher die Homogenisierung von menschlichen Lebensformen angesehen werden.

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