Aufgezeichnet! Von der Höhlenmalerei zum modernen Comic

16.04.2023 - 26.11.2023

MAMUZ Schloss Asparn/Zaya
Schlossgasse 1
A-2151 Asparn/Zaya
Österreich

Das MAMUZ Schloss Asparn/Zaya zeigt von 16. April bis 26. November 2023 die neue Sonderausstellung „Aufgezeichnet! Von der Höhlenmalerei zum modernen Comic“, die in Zusammenarbeit mit dem Karikaturmuseum Krems entstanden ist. Thematisiert werden die ersten offenbar gewollt komischen Inhalte aus der Urgeschichte und Antike, die karikaturhafte Darstellung der archäologischen Forschungspraxis sowie moderne Arbeiten, die in eine urgeschichtliche Umgebung versetzt werden. Dabei ermöglicht das Ausstellungskonzept eine Auseinandersetzung mit vielfältigen weiteren Publikationen und schafft Raum, sich selbst künstlerisch auszuprobieren. Es zeigt sich: Wissenschaft und Kunst haben mehr gemein, als es auf den ersten Blick vermuten lässt.

Zunächst mag der Zusammenhang zwischen Archäologie und Karikatur nicht offensichtlich sein. In der Kunst ist die kritische Auseinandersetzung mit dem Zeitgeschehen, in der Wissenschaft eine vorläufige Theorie und Erkenntnisgewinn das Ziel. Bei näherer Betrachtung zeigen sich zahlreiche Anknüpfungspunkte und Überschneidungen der wissenschaftlichen und künstlerischen Genres. Beobachtung, Studium und Experiment sind in beiden Disziplinen zu beobachten, doch führen sie zu unterschiedlichen Ergebnissen. Der Weg, der zu diesen führt, unterscheidet sich grundlegend voneinander: Wissenschaft ist geprägt von Logik und Struktur, Kunst hingegen von der Einbildungskraft und ästhetischen Überlegungen.

Archäologie ist eine sehr bildaffine Wissenschaft. Informationen werden, auch heute noch, vielfach über Grafiken von Grabungssituationen oder Fundstücken transportiert und vermittelt. Bereits in der Ausbildung der Studierenden ist die zeichnerische Arbeit fest verankert und wird für Grabungsdokumentationen oder wissenschaftliche Fundaufnahmen benötigt. Dadurch entstanden bisweilen kleine Kunstwerke, die auch den Vorteil hatten, dass sich die Ausgräber:innen bei der Zeichenarbeit sehr intensiv mit den Befunden auseinandersetzen mussten, sodass auch unscheinbare Details bemerkt und dokumentiert werden konnten.

In der Karikatur ist es ein gängiges Stilmittel, relevante Gesellschaftsfragen in eine urgeschichtliche Umgebung einzubetten und sich archäologischer Symbolik zu bedienen. Dies geschieht mitunter, um eine besonders überspitze Wahrnehmung zu erreichen.

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