Archäologie und Playmobil: Römisch Way of Life

26.11.2017 - 24.02.2019

Archäologisches Landesmuseum Baden-Württemberg
Benediktinerplatz 5
78467 Konstanz / Baden-Württemberg
Deutschland

Hört man etwas über Römer, denkt jeder sofort an Legionäre und hört Cäsar rufen: „Bildet die Schildkröte“. In der nun schon 10. Ausstellung der Reihe „Archäologie und Playmobil“ im ALM spielen die römischen Soldaten aber eine nur untergeordnete Rolle. Vielmehr widmet sich die bunte Schau diesmal ganz dem alltäglichen Leben der „anderen“ Römer und Römerinnen in der Provinz, den echten und den unechten Bürgern, Landarbeitern, Sklaven, Gutsherren, Priestern, Kindern und was da sonst so kreucht und fleucht.

Dennoch: So ganz ohne ihre Legionäre kommt die römische Welt doch nicht aus. Sie wurden neben der Verteidigung des Römischen Reiches für viele weitere Arbeiten wie den Straßenund Brückenbau benötigt. Das ALM-Team hat spektakuläre Modelle römischer Holzbrücken, römischer Straßen mit Originalbaustelle und „Autobahnraststätte“ nachgebaut.

Weitere detailliert nach wissenschaftlichen Erkenntnissen gestaltete Modelle von Kneipen, Tempeln, Wohn- und Badehäusern, Schiffen, Wagen und sogar einer römischen Erntemaschine erschaffen eine überaus bunte, lebendige und amüsante Playmobilwelt, in der das pralle römische Alltagsleben in all seiner Vielfalt tobt.

Ein römischer Gutshof (villa rustica) ist keineswegs nur ein schlichter Bauernhof gewesen. In seinem prachtvollen Hauptgebäude residierte die Gutsherrenfamilie und zeigte ihren Reichtum und ihre Kultiviertheit wie z. B. mit dem eigenen Badehaus. Landarbeiter, Sklaven, das liebe Vieh und die Vorräte waren dagegen in zahlreichen Nebengebäuden untergebracht. Das ALM hat nach Vorbildern aus der Region eine solche villa rustica detailliert nachgebaut und mit Playmobilleben gefüllt.

Das ALM präsentiert viele Szenen zu den unterschiedlichsten Aspekten römischer Alltagsbewältigung und legt wie immer großen Wert darauf, archäologisch fundierte Erkenntnisse zwar so genau wie möglich, aber auch mit einem gehörigen Schuss an Humor leicht und locker zu präsentieren. Hunderte von Playmobilfiguren zaubern so ein buntes, lebendiges und oft überraschendes Bild vom Alltag und bieten einen informativen und nicht immer ernst gemeinten Einblick in die römische Gesellschaft vor etwa 2.000 Jahren.

Auch diesmal hat das ALM-Team einige Dinge versteckt, die mit den Römern so gar nix zu tun haben. Die beliebte Fehlersuche ist diesmal durchaus anspruchsvoll und erfordert genaues Hinsehen. Aber das lohnt sich, denn die Liebe steckt oft im Detail und macht diese Ausstellung ganz besonders attraktiv und liebenswert.

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