Schätze aus dem Picenum - Ausstellung der Universität Jena

Etwa 150 eisenzeitliche Grabbeigaben des mittelitalienischen Volkes der Picener (9.-4. Jh. v. Chr.) finden erstmals seit 1903 wieder den Weg in die Öffentlichkeit.

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Zu sehen sind die Funde vom 1.09.2004 - 28.01.2005 in der Schott Villa in Jena.

Zufällig ist der Ausstellungsort in der Schott-Villa nicht gewählt. Denn der Glastechnologe Otto Schott erwarb die Picener-Funde 1903 und vermachte sie der Jenaer Universität. Zur Otto-Schott-Sammlung gehören etwa 50 Grabinventare aus Montegiorgio nahe Ancona. In den Männer- und Frauengräbern waren Helme, Waffen, Fibeln, Schmuck, Keramik und insbesondere Objekte aus Bernstein gefunden worden.

Ergänzt wird die Picener-Schau durch eine zweite Ausstellung im Jenaer Stadtmuseum "Göhre" (Markt 7). Dort werden dienstags bis sonntags von 10-17 Uhr, donnerstags von 14-22 Uhr Einblicke in die oft mühselige Restaurierungsarbeit der Ausstellungsstücke und in die eisenzeitliche Kultur Thüringens gewährt und durch eine Auswahl von Funden veranschaulicht.

Rund 400-350 v. Chr. endete die picenische Kultur. Neben den in Jena lagernden Funden, zu denen auch eine zweite, bisher nicht restaurierte Sammlung der Jenaer Universität gehört, gibt es nur wenige andere Orte, wo Picener-Funde zu sehen sind. "Es lohnt sich daher", ist sich Prof. Ettel sicher, "den Weg in die Ausstellung in der Schott-Villa zu finden" - zumal der Wissenschaftler nicht weiß, wann die Sammlung danach wieder für die Öffentlichkeit zugänglich sein wird.

 

Weitere Informationen zur Ausstellung finden Sie hier.