Der Limes ist UNESCO-Welterbe

Das Welterbekomitee der UNESCO hat auf seiner 29. Tagung vom 10. bis 17. Juli 2005 in Durban, Südafrika, den obergermanisch-rätischen Limes in die Liste des Welterbes aufgenommen. Damit ist Deutschland jetzt mit 31 Stätten in der UNESCO-Liste vertreten. Zusammen mit dem Hadrianswall in Großbritannien (seit 1987 ebenfalls UNESCO-Kulturerbe) bildet der Limes die grenzüberschreitende Welterbestätte "Grenzen des Römischen Imperiums". Der Antrag zur Aufnahme von Schloss und Altstadt von Heidelberg in die Welterbeliste wurde vertagt.

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Neu in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen wurde der obergermanisch-rätische Limes. Der Limes markiert die römischen Grenzbefestigungen mit Kastellen, Wachtürmen, Mauern und Palisaden, mit denen die einstige Weltmacht ihr Reich gegen das freie Germanien hin abgrenzte. Mit 550 Kilometern Länge ist er das längste Bodendenkmal Europas. Hier begegnete die Kultur der römischen Antike dem "barbarischen" Germanien. Der obergermanische Limes beginnt bei Rheinbrohl, der rätische Limes im Rotenbachtal bei Schwäbisch Gmünd. Er endet nahe Regensburg, bei Hienheim an der Donau. In seinem Verlauf in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz konnten zahlreiche Überreste der antiken Grenzanlage erhalten werden, zum Beispiel das rekonstruierte Kastell Saalburg bei Bad Homburg, wo Limesforschung betrieben und über das Leben im Grenzland zur Römerzeit informiert wird.

Quelle: Deutsche UNESCO-Kommission e.V.