Danewerk und Haithabu sollen Weltkulturerbe werden

Mit einem länderübergreifenden Antrag wollen Island, Dänemark, Schweden und Deutschland ihre Stätten der Wikingerkultur als gemeinsames UNESCO-Welterbe anerkennen lassen. Das internationale Propjekt fimiert unter dem Namen "Phenomena and Monuments of Viking Culture".

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Die Initiatoren betreten mit ihrem gemeinsamen Antrag weitgehend Neuland. Anträge mehrerer Staaten sind bei der UNESCO bisher selten. Die vier Partner sind zuversichtlich, dass ihr Antrag Erfolg haben wird. Auch hoffen sie, dass sich ihnen weitere Länder mit ihren Wikingerstätten anschließen werden. Erste Signale hierzu aus Kanada und Norwegen sind positiv.

Schleswig-Holstein bringt für Deutschland das Befestigungswerk Danewerk und den frühstädtische Handelsplatz Haithabu als Neunominierung in das Projekt ein. Beide Großdenkmale markieren die Südgrenze der damaligen Wikingerwelt. Sie knüpfen über Nord- und Ostsee sowie über den Nordatlantik hinweg an weitere herausragende, bereits zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannte Plätze wie Jelling (Dänemark), Birka und Hovgården (Schweden), Thingvellir (Island) und L´Ánse aux Meadows (Kanada) an.

Das Archäologische Landesamt Schleswig-Holstein ist von der Landesregierung Schleswig-Holstein betraut worden, den Antrag zur Aufnahme der Stätten in die UNESCO Welterbeliste für Schleswig-Holstein zu koordinieren und vorzubereiten. Island übernimmt die Federführung bei der länderübergreifenden Nominierung.

Das Archäologische Landesamt Schleswig-Holstein arbeitet derzeit intensiv an einem Erhaltungs- und Pflegeplan für Danewerk und Haithabu. Dadurch wird eine wichtige Grundlage für den Schleswig-Holsteinischen Teil des Antrages bei der UNESCO geschaffen, der im Laufe der nächsten 2-3 Jahre realisiert werden soll.