Neue Vortragsreihe in Berlin: "Topoi im Museum"

In einer neuen öffentlichen Vortragsreihe stellen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Forschungsthemen aus dem Exzellenzcluster Topoi in Berliner Museen vor. Ziel der Reihe ist es, den Besucherinnen und Besuchern der Museen über aktuelle Forschungsergebnisse der Altertumswissenschaften auch andere Betrachtungsweisen auf zum Teil bekannte Sammlungsobjekte zu erschließen.

Im Zentrum des ersten Termins der Reihe am 25. Januar steht das Forum Romanum: Bei einem Rundgang mit der Kuratorin durch die Ausstellung in der Sammlung des Winckelmann-Instituts der Humboldt-Universität Berlin wird die Präsentation eines digitalen Modells der Platzanlage in einer Ausstellung erläutert. Die folgenden Veranstaltungen finden am 13. Februar im Bode-Museum und am 5. April im Stadtmuseum Berlin statt. Weitere Termine – unter anderem im Medizinhistorischen Museum der Charité und im Vorderasiatischen Museum – sind in Planung. Zu den Kooperationspartnern des Exzellenzclusters Topoi, einem Forschungsverbund von Freier Universität und Humboldt-Universität zu Berlin, zählen auch Berliner Museen.

Die Zusammenarbeit mit Museen in Berlin war von Anfang an Teil des Forschungsprogramms des Exzellenzclusters, der 2007 aus Mitteln der Exzellenziniative des Bundes und Länder ins Leben gerufen wurde. Topoi bündelt die Stärken Berlins in der Erforschung der Antike und ist ein Kooperationsprojekt der Freien Universität und der Humboldt-Universität zu Berlin mit der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, dem Deutschen Archäologischen Institut, dem Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte und der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Die Ausstellung "Jenseits des Horizonts" 2012 im Pergamonmuseum – eine Präsentation von Forschungsergebnissen der ersten Laufzeit in Kooperation mit den Staatlichen Museen zu Berlin – sahen mehr als 100.000 Besucher.

Seitdem sind eine Vielzahl von kleineren und größeren Kooperationen entstanden, die über die Nutzung von Objekten in Dauerausstellungen und Magazinen der Berliner Museen als Quellen innerhalb von Forschungsprojekten hinausgehen: So sind etwa in die Neugestaltung der Dauerausstellung des Museums für Vor- und Frühgeschichte im Neuen Museum Ergebnisse von Topoi-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern eingeflossen. Im Herbst 2015 zog die Ausstellung "Museumsvisionen", die sich mit Planungen für die Neugestaltung der Berliner Museumsinsel Ende des 19. Jahrhunderts befasste, zahlreiche Besucher in die Schinkelsche Bauakademie. Am 10. Mai eröffnet ein neues Ausstellungsprojekt: Als Intervention im Medizinhistorischen Museeum werden Vorstellungen von Körper und Seele in der Antike erklärt.

Mit der Reihe "Topoi im Museum" werden diese Kooperationen aufgegriffen und einem größeren Publikum zugänglich gemacht. Der zweite Termin der Reihe ermöglicht so einen Einblick in ein Forschungsprojekt zu Thrakischen Münzen, aus dem auch eine Ausstellung entstanden ist, die noch bis zum 15. Oktober im Bode-Museum gezeigt wird. Der Vortrag im Stadtmuseum Berlin widmet sich neuesten Ergebnissen von Grabungen am Hügelgrab von Seddin. Im Museum werden die Grabbeigaben des bronzezeitlichen Monumentalbauwerks seit dessen Entdeckung 1899 aufbewart.

Veranstaltung

Topoi im Museum
Forum Romanum 3.0 – Ein Computermodell wird Ausstellungsobjekt
Winckelmann-Institut der Humboldt-Universität zu Berlin:
Montag, 25. Januar 2016, 18 Uhr

Treffpunkt Archaischer Saal, Hauptgebäude
Humboldt-Universität zu Berlin Unter den Linden 6, 10117 Berlin.

Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung unter public.relations(at)topoi.org wird gebeten.

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