Achtzig Tonnen Keltengrab

Die ersten Forschungsergebnisse des 2010 bei der Heuneburg »en bloc« geborgen keltischen Prunkgrabes werden bis zum 17. Juni im Museum der Alltagskultur - Schloss Waldenbuch präsentiert.

Zahlreiche Ausgrabungen der letzten Jahrzehnte haben den frühkeltischen Fürstensitz »Heuneburg« aus dem 6. Jahrhundert v. Chr. immer wieder ins Zentrum des Interesses der internationalen Forschung gerückt. Doch mit dem Fund eines 2.600 Jahre alten Prunkgrabes ist den Archäologen eine außergewöhnliche Entdeckung gelungen. Die achtzig Tonnen schwere Grabkammer wurde im Dezember 2010 als Block geborgen.

Das Kammergrab befand sich in der Donauebene unterhalb der Heuneburg im Zentrum eines ehemals mächtigen Grabhügels. Die vier mal fünf Meter große Grabkammer war reich mit Beigaben aus Gold, Bernstein, Gagat (Pechkohle) und Bronze ausgestattet. Außergewöhnlich sind vor allem die Erhaltungsbedingungen des Grabes: durch Grundwasser und Staunässe sind die mächtigen Eichenhölzer des Kammerbodens und die Beigaben aus organischen Materialien hervorragend konserviert worden. So kann man vermutlich das Grab anhand der Holzfunde jahrgenau datieren. Noch wird der Block von Restauratoren und Archäologen des Landesamtes für Denkmalpflege unter Laborbedingungen untersucht. Die ersten Ergebnisse und Funde sind jetzt in einer kleinen Ausstellung im Museum für Alltagskultur - Schloss Waldenbuch zu sehen.

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