Erster internationaler Kongress zur Mumienforschung in Bozen

Seit der Gletscher am Similaun vor 17 Jahren die Mumie Ötzi freigegeben hat, ist der Mann aus dem Eis für Forscher verschiedenster Disziplinen zu einer wichtigen Quelle geworden. Ötzi ist 5300 Jahre alt und weltweit die älteste bekannte Feuchtmumie. Um die bisherigen Studien über Ötzi zu bündeln, neue Forschungsansätze zu finden und Erkenntnisse aus der Erforschung anderer Mumien mit einzuschließen, organisiert das Institut für Mumien und den Iceman der Europäischen Akademie Bozen (EURAC) zusammen mit dem Südtiroler Archäologiemuseum vom 19. bis 21. März 2009 den ersten internationalen Kongress zur Mumienforschung in Bozen.

Ötzi ist die weltweit älteste bekannte Feuchtmumie (Foto: EURAC)
Ötzi ist die weltweit älteste bekannte Feuchtmumie (Foto: EURAC)

Der "Bolzano Mummy Congress" findet zeitgleich mit der weltweit größten Mumienausstellung statt, die zu dieser Zeit in Bozen gastiert. Am Kongress nehmen Archäologen, Paläontologen, Paläobotaniker und Experten in Konservierungstechniken aus aller Welt teil. Der Programmschwerpunkt liegt vor allem auf den biomedizinischen Studien an Mumien.

Unter anderem nehmen der Paläoepidemologe und Paläopatologe Arthur Aufderheide, Professor an der University of Minnesota und Autor wichtiger Studien die auf der DNA-Analyse von Mumien aufbauen, Eduard Egarter Vigl, Primar der Pathologie am Krankenhaus Bozen und Verantwortlicher für die Konservierung des Mannes aus dem Eis, Salima Ikram, Professorin für Ägyptologie an der American University in Cairo, Heather Gill-Robinson Anthropologin an der North Dakota State University, Sonia Guillen, Direktorin des wichtigsten Zentrums zur Konservierung der peruanischen Mumien und Albert Zink, Leiter des EURAC-Instituts für Mumien und den Iceman am Kongress teil.

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