Die Paläste des Kaisers

Neueste Erkenntnisse über die Kaiserpaläste auf dem Palatin in Rom stehen im Mittelpunkt eines Kolloquiums, das das Institut für Klassische Archäologie der Universität Würzburg veranstaltet. Nachwuchswissenschaftler aus Deutschland und Frankreich werden dort die Ergebnisse ihrer Arbeiten vorstellen.

Das untere Peristyl der Domus Augustana (Foto Martin Fink)

"Archäologische und bauhistorische Dokumentationsarbeiten in der Domus Augustana auf dem Palatin in Rom" lautet der Titel des interdisziplinären Forschungskolloquiums, das am Samstag, 22. November im Vortragssaal des Martin-von-Wagner-Museums, Residenzplatz 2, stattfindet.

Seit 2004 untersucht ein Team von Nachwuchswissenschaftlern aus Deutschland und Frankreich die so genannte Domus Augustana auf dem Palatin in Rom. Dieser Gebäudetrakt war für mehr als zwei Jahrhunderte - von der Mitte des 1. bis zur Mitte des 3. Jahrhunderts nach Christus - ein zentraler Bereich des Kaiserhofes, von dem aus das gesamte Römische Reich regiert wurde.
Die Mitglieder des Teams bearbeiten die Themenbereiche der Domus Augustana dabei eigenverantwortlich und mit unterschiedlichen Methoden. Auf diese Weise können verschiedene Forschungsrichtungen und die unterschiedlichen wissenschaftlichen Traditionen beider Länder Gewinn bringend verbunden werden.

Während des Forschungskolloquiums sollen die Ergebnisse zum Untergeschoss der Domus Augustana diskutiert und einer konstruktiven Kritik unterzogen werden, um die Veröffentlichung der wichtigsten Befunde und Erkenntnisse durch das Team vorzubereiten.

Das Programm:

  • 9.00 Uhr: Begrüßung. Prof. Ulrich Sinn (Universität Würzburg)
  • 9.15 Uhr: "Die Domus Augustana in der Forschung: Ihre Entwicklung und die Nutzungsweisen ihrer Räume". Natascha Sojc (Universität Würzburg)
  • 10.30 Uhr: "Die zeichnerische Rekonstruktion: Methoden und Resultate zu den Bauphasen". Jens Pflug (Deutsches Archäologisches Institut, Berlin)
  • 11.15 Uhr: "Die Aussagekraft der Mauerwerkscharakteristika: Zur Organisation der Bauarbeiten und den wichtigsten Bauphasen der Domus Augustana". Evelyne Bukowiecki (Université de Provence / IRAA)
  • 12.00 Uhr: "Analyse von Mauerwerk und Fundamenten: Das methodische Instrumentarium". Stéphanie Zeller (Université Paris I)
  • 14.00 Uhr: "Die Fundamente in Opus Caementitium: Typologie als Datierungshilfe im lokalen System". Martin Fink, Pierre Wech (Universität Würzburg, Université Paris I)
  • 14.45 Uhr: "Die Rekonstruktion des Peristyls". Clemens Voigts (Technische Universität, München)
  • 16.00 Uhr: "Die Brunnen und Wasserspiele". Andrea Schmölder-Veit (Universität Augsburg)
  • 16.45 Uhr: "Die Wandverkleidungen aus Marmor". Tobias Bitterer (Universität München)
  • 17.30 Uhr: "Die Bedeutung der neuen Erkenntnisse zur Domus Augustana für die Palastforschung". Ulrike Wulf-Rheidt (Deutsches Archäologisches Institut, Berlin)
  • 18.30 Uhr: Abschlussdiskussion
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