Rote Liste der gefährdeten Antiken Perus

Der Internationale Museumsrat (ICOM) und das Schweizerische Bundesamt für Kultur haben die rote Liste der gefährdeten Antiken Perus vorgestellt. Es handelt sich um die fünfte rote Liste des ICOM gegen den illegalen Handel mit Kulturgütern. In diesem Zusammenhang hat der Direktor des Bundesamts für Kultur, Jean-Frédéric Jauslin, der peruanischen Botschafterin ein kürzlich durch die Schweizer Zollbehörden sichergestelltes Objekt übergeben. Dabei handelt es sich um ein Tongefäss der Chancay-Kultur aus dem 12. Jahrhundert.

Nachrichten durchblättern

Seit vielen Jahren ist Peru vom Verlust seines kulturellen Erbes bedroht, und dies trotz nationaler Gesetzgebung, internationaler Übereinkommen und bilateraler Abkommen, die dieses Erbe schützen. Während sich die Aufmerksamkeit lange Zeit auf die Plünderung archäologischer Fundstätten richtete, werden heute auch andere historische, kulturelle und religiöse Stätten zerstört, um die wachsende Nachfrage nach antiken und exotischen Objekten auf dem Kunstmarkt zu befriedigen.

Die rote Liste ist ein Aufruf an Museen, Auktionshäuser, Kunsthändler und Sammler, alle notwendigen Garantien einzuholen, bevor Objekte peruanischer Herkunft erworben werden. Die rote Liste wurde auch für die Polizei- und Zolldienste erarbeitet, um ihnen bei der Identifikation von Objekten verdächtiger Herkunft behilflich zu sein.

Die rote Liste weist 18 Kategorien von peruanischen Kulturgütern auf, die bei Schwarzhändlern besonders begehrt sind. Sie erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wer ein aus Peru stammendes Objekt erwerben will, ist aufgefordert, dessen Authentizität und Eigentumstitel möglichst sorgfältig zu prüfen.