Studienpreise für Denkmalpflege und Archäologie in Niedersachsen vergeben

Mit einer feierlichen Preisverleihung im Sparkassenverband Niedersachsen in Hannover werden am 8. Mai erstmals die Studienpreise für Denkmalpflege und Archäologie von der Gesellschaft für Denkmalpflege in Niedersachsen e.V. mit der Architektenkammer Niedersachsen sowie den Freunden der Archäologie im Braunschweiger Land e.V., dem Freundeskreis für Archäologie in Niedersachsen e.V. und dem Niedersächsischen Landesverein für Urgeschichte e.V. gemeinsam mit der Niedersächsischen Sparkassenstiftung und der VGH Stiftung vergeben. Die diesjährigen Preise gehen an Bruno Vindrola-Padrós (Archäologie) und Anneke Burandt (Baudenkmalpflege).

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Keramikglätter von Eitzum
Keramikglätter von Eitzum (Inv.-Nr. BLM-A 2019-445 an), Foto: Bruno Vindrola-Padrós

Bruno Vindrola-Padrós, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Ur- und Frühgeschichte in Kiel, erhält den mit 2.000 Euro dotierten Studienpreis der VGH Stiftung für Archäologie 2023 für seine Dissertation "The Early Neolithic 'Broken World'. The role of pottery breakage in south-eastern and central Europe", in der er neolithische Fundkomplexe aus Ungarn und Rumänien mit solchen aus dem niedersächsischen Harzvorland in Beziehung gesetzt hat.

"Bruno Vindrola-Padros zeigt an Beispielen aus Rumänien, Ungarn und Niedersachen, dass schon am Beginn der Jüngeren Steinzeit, vor rund 7500 Jahren, Konzepte für das Recycling von Scherben existierten, die sogar unterschiedlichen regionalen Traditionen folgten. Mithilfe origineller, neuartiger Methoden gelingen ihm in seiner am University College, London, entstandenen Doktorarbeit überraschende Erkenntnisse zum Konsumverhalten der frühneolithischen Menschen.", begründet Prof. Dr. Jürgen Richter, Professor am Institut für Ur- und Frühgeschichte der Universität zu Köln, die Entscheidung der Jury.

Anneke Burandt erhält den mit 2.000 Euro dotierten Studienpreis der Niedersächsischen Sparkassenstiftung für Denkmalpflege 2023 für ihre Masterarbeit "Nikolaikapelle und Nikolaifriedhof der Stadt Hannover. Eine bau- und stadtbauhistorische Untersuchung". "Anneke Burandt legt mit ihrer Masterthesis, welche die mehr als wechselvolle, über 800-jährige Geschichte von Nikolaikapelle und Nikolaifriedhof der Stadt Hannover erforscht, eine wichtige Grundlage für die Reflektion über den angemessenen Umgang mit einem der ältesten bauhistorischen Zeugnisse Hannovers, das trotz seiner zentralen Lage zu dem weniger bekannten Denkmalbestand der Stadt gehört.", erläutert Dr. Christina Krafczyk, die Präsidentin des Niedersächsischen Landesamts für Denkmalpflege, die Entscheidung.