Präkolumbische Tonfiguren wurden an Mexiko zurückgegeben

Am 28. September 2021 wurden weitere in Niedersachsen sichergestellte Kulturgüter an ihr Herkunftsland übergeben: Diesmal handelt es sich um zwei Tonfiguren der Teotihuacan-Kultur aus dem Hochtal Mexikos. Botschafter Francisco José Quiroga Fernández nahm sie im Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege (NLD) in Empfang.

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Fragment eines Kopfes bzw. einer Gesichtsmaske mit Kopfschmuck aus dem Hochtal Mexikos
Fragment eines Kopfes bzw. einer Gesichtsmaske mit Kopfschmuck aus dem Hochtal Mexikos (Foto: NLD)

Die zwei Keramikobjekte, eine Figurine und ein Henkelgefäß, dürften vermutlich zwischen 200 und 600 n. Chr (bis möglicherweise 900 n. Chr.) angefertigt worden sein. Im Februar/März 2021 wurden sie auf einer Online-Plattform zum Verkauf angeboten. Auf Vermittlung des Zollkriminalamts und des Niedersächsischen Landeskriminalamts wurde die Polizei um Übernahme des Verfahrens gebeten, nach Beratung mit dem NLD erfolgte am 1. April 2021 die Sicherstellung.

Die Figuren wurden im Auftrag des NLD durch Prof. Dr. Nikolai Grube von der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn gutachterlich bewertet, der zu dem Ergebnis kam, dass es sich um das Fragment eines Kopfes bzw. einer Gesichtsmaske mit Kopfschmuck handelt, das aus dem Hochtal Mexikos stammt; beim zweiten Objekt, einem Henkelgefäß in der Form eines menschlichen Wesens, ist die Authentizität nicht vollständig gesichert. Das Auswärtige Amt hat die Rückgabe an Mexiko vermittelt.

Henkelgefäß in der Form eines menschlichen Wesens
Henkelgefäß in der Form eines menschlichen Wesens (Foto: NLD)