Barbara Helwing neues Mitglied im Rat für Informationsinfrastrukturen

Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern (GWK) hat im April 2021 Professorin Barbara Helwing als neues Mitglied in den Rat für Informationsinfrastrukturen (RfII) berufen.

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Die Archäologin Barbara Helwing leitet seit 2019 das Vorderasiatische Museum der Staatlichen Museen zu Berlin / Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK). Nach Studium der Ur- und Frühgeschichte, der vorderasiatischen Archäologie und Ethnologie an der Universität Heidelberg, widmete sich Frau Helwing früh Ausgrabungsprojekten u.a. im Iran, wo sie später auch die Außenstelle Teheran des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI) übernahm. Nach ihrer 2008 erfolgten Habilitation an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen arbeitet sie mit dem interdisziplinären Projekt Ancient Kura in Aserbaidschan am Kamiltepe. 2016 wurde Frau Helwing an die Universität Sydney auf den Edwin Cuthbert Hall Chair in Middle Eastern Archaeology berufen; 2017 kuratierte sie die Ausstellung „Iran: Frühe Kulturen zwischen Wasser und Wüste“ in der Bundeskunsthalle in Bonn.

Am Vorderasiatischen Museum in Berlin legt Frau Helwing derzeit ihren Schwerpunkt auf das Bewahren und Vermitteln als Schlüsselfunktionen moderner Museumsarbeit. Hierbei setzt sie auch verstärkt auf Instrumente der Digitalisierung, der 3D-Visualisierung und den Einsatz neuer Medien, um Museumsbestände zugänglich zu machen und Museumsbesucherinnen und -besuchern sowie weiteren Interessentenkreisen die verschiedenen Aspekte des Schutzes von Kulturgütern nahezubringen.

Barbara Helwing wird im RfII den Bereich der Einrichtungen der wissenschaftlichen Informationsinfrastrukturen verstärken. "Mit ihrer umfassenden Expertise im Bereich der Kuratierung und Vermittlung von Sammlungen sowie den hierfür nötigen infrastrukturellen Voraussetzungen wird Frau Helwing dem RfII wichtige neue Impulse geben", freut sich Petra Gehring, die Vorsitzende des RfII.

Der RfII wurde von der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) eingerichtet, um Bund, Länder und Wissenschaftseinrichtungen bei der Weiterentwicklung wissenschaftlicher Informationsinfrastrukturen und zu verwandten Themen des digitalen Wandels in der Wissenschaft zu beraten. Seine 24 Mitglieder werden ad personam berufen und repräsentieren die Informationsinfrastruktureinrichtungen, die Nutzerseite in der Forschung, das Öffentliche Leben sowie Bund und Länder.