2,8 Millionen Euro für die Erforschung römischer Inschriften

Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) hat in der aktuellen Auswahlrunde der Marie Skłodowska-Curie Innovative Training Networks (MSCA ITN) im EU-Rahmenprogramm Horizont 2020 in einem hochkompetitiven Verfahren gemeinsam mit sieben weiteren europäischen Partnern ein Netzwerk zur Doktorandenausbildung eingeworben. In den nächsten 4 Jahren werden 11 Doktoranden auch mit einem Praktikumsanteil im nicht-akademischen Bereich ausgebildet.

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Grabmonument der 12-jährigen Erasina aus Kärnten mit Epigramm
Grabmonument der 12-jährigen Erasina aus Kärnten mit Epigramm (2. Jh. n. Chr.) (Foto/©: P. Kruschwitz)

"CARMEN" ist das Akronym für "Communal Art - Reconceptualising Metrical Epigraphy Network", bei dem Historiker, Philologen und Archäologen gemeinsam an der Erforschung von Dichtung als Teil der Alltagskultur der Römer arbeiten werden. Im Zentrum stehen römische Inschriften in Versform, die Carmina Epigraphica. Sie stehen auf Grabsteinen und anderen Monumenten. Sie sind beredte Zeugnisse der sozialen Beziehungen, der Sprachentwicklung, aber auch der ästhetischen Vorstellungen in Rom und den Provinzen. Mit der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz und den Universitäten Trier, Dijon/Bourgogne, Sevilla, Wien, La Sapienza in Rom und der Universität des Baskenlandes sind hochkarätige Partner an dem Netzwerk beteiligt. Hinzukommen eine Vielzahl weiterer Institutionen europaweit und im nördlichen Afrika, die sich aktiv in die Ausbildung der Doktorandinnen und Doktoranden einbringen. Prof. Dr. Marietta Horster, Althistorikerin an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz seit 2010, wird das ITN koordinieren.

"Die Universität Mainz hat sich erneut in einem EU-Auswahlverfahren durchgesetzt und gemeinsam mit europäischen Partnern ein innovatives Netzwerk zur Doktorandenausbildung eingeworben. Als Wissenschafts- und Kulturminister freue ich mich ganz besonders darüber, dass auch die Generaldirektion Kulturelles Erbe und die Universität Trier Teil des Forschungsprojektes sind. Ich gratuliere herzlich“, so Prof. Dr. Konrad Wolf, rheinland-pfälzischer Minister für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur.