Corpus Nummorum Online

Neues Forschungsvorhaben zu den Berliner Beständen antiker Münzen

Die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften startet in Zusammenarbeit mit dem Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördertes neues Forschungsprojekt: die Online-Publikation und Typisierung antiker Münzen aus Moesia inferior, Mysien und der Troas.

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Die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW) und das Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin arbeiten seit vielen Jahren eng zusammen. Die Idee eines akademischen Forschungsvorhabens zur griechischen Münzprägung wurde ursprünglich von Akademiemitglied Theodor Mommsen und Julius Friedländer, dem Gründungsdirektor des Münzkabinetts, entwickelt. Die nächsten Generationen setzten es dann um. Die neuen Medien bieten heute einzigartige Möglichkeiten, Münzen als wichtige Primärquelle sinnvoll zu erschließen und sie für die verschiedensten Anforderungen nutzbar zu machen. Am 1. Juli 2018 hat die BBAW ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung neu gefördertes Projekt zur Veröffentlichung der reichen Berliner Bestände und Archivalien zu den drei antiken Landschaften Moesia Inferior, der Troas und Mysien, die sich über die heutigen Länder Rumänien, Bulgarien und die Türkei erstrecken, begonnen.

Dabei wird auf Erfahrungen aus einem Pilotvorhaben zum antiken Thrakien zurückgegriffen. Am Ende der dreijährigen Förderphase sollen über 23.000 Münzen online publiziert und in sinnvoller Weise typisiert sein. Das über viele Jahrzehnte angesammelte Wissen wird so weltweit für die Forschung und die interessierte Öffentlichkeit verfügbar. Dies ist ein erster wichtiger Schritt für ein besseres Verständnis der antiken Geldgeschichte jener Regionen. Das Wissen um die Existenz antiker Münzen und ihre Publikation im Bild mit allen verfügbaren Herkunftsangaben ist auch ein Beitrag zum Kulturerhalt und Kulturgüterschutz.