Musik in steinzeitlichen Höhlen und antiken Tempeln

Im Rahmen der zweiten Sommerschule Musikarchäologie des Berliner Antike-Kollegs am 14. und 15. August führen renommierte Experten in das Studium antiker Musik ein. Ein besonderer Schwerpunkt in diesem Jahr liegt auf der Musik in kultisch-religiösen Zusammenhängen sowie auf einzelnen Instrumenten wie der Lyra und der Doppelpfeife.

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Apollo mit Lyra

Außerdem stehen die ältesten Musikinstrumente der Menschheitsgeschichte auf dem Programm – hierfür konnte Prof. Dr. Nicholas Conard von der Universität Tübingen gewonnen werden, einer der weltweit herausragenden Experten auf dem Gebiet der Musik in der Steinzeit.

Darüber hinaus werden Forschungsmethoden der Musikarchäologie vermittelt sowie praktische Anwendungen von Erkenntnissen etwa im Bereich der Museumspädagogik diskutiert. Die Veranstaltung ist öffentlich; eine Anmeldung ist bis zum 10. August auf der Website des Berliner Antike-Kollegs möglich.

Die Sommerschule wird von den beiden Musikarchäologen Dr. Arnd Adje Both und Jana Kubatzki organisiert. Weitere Vorträge werden von renommierten Experten aus dem In- und Ausland gehalten. Tagungssprachen sind Deutsch und Englisch. Die erste Sommerschule Musikarchäologie fand 2014 statt und wurde nicht nur von Wissenschaftlern, sondern auch zahlreichen Interessierten wie etwa Lehrern und Schülern besucht.

Das Berliner Antike-Kolleg ist 2011 aus dem Exzellenzcluster Topoi hervorgegangen und wird wie dieses von allen Institutionen getragen, die sich in Berlin mit der Alten Welt beschäftigen: Beteiligt sind die Freie Universität und die Humboldt-Universität zu Berlin, die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, das Deutsche Archäologische Institut, das Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte und die Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Teil des Antike-Kollegs ist ein internationales Forschungszentrum, eine Graduiertenschule zur Ausbildung von Doktoranden in den Altertumswissenschaften sowie ein Arbeitsbereich für digitale Ressourcen. Seit Januar 2015 erhält das Berliner Antike-Kolleg Fördermittel der Einstein Stiftung Berlin zum Aufbau eines Forschungszentrums für die Altertumswissenschaften.