Mainzer Arbeitsstelle Kleine Fächer startet Online-Umfrage zur Internationalisierung

Die Mainzer Arbeitsstelle Kleine Fächer hat eine bundesweite Studie gestartet, um die Chancen und Herausforderungen der sogenannten kleinen Fächer durch die zunehmende Internationalisierung der Wissenschaft zu ermitteln. Mittels der Online-Befragung soll herausgefunden werden, wie es um die internationale Ausrichtung der kleinen Fächer steht, ob und welche länderübergreifenden Kooperationen sie verfolgen, ob sie Fördergelder der EU einwerben und welchen Hemmnissen sie sich gegenübersehen.

Nachrichten durchblättern
sog. kleine Fächer
Neben den Regionalwissenschaften, Religionswissenschaften und Außereuropäischen Sprach- und Kulturwissenschaften zählen u.a. die Archäologischen Wissenschaften wie Klassische oder Christliche Archäologie zu den sogenannten kleinen Fächern. (Foto/©: Peter Pulkowski)

Bislang ist über die internationale Vernetzung der kleinen Fächer wenig bekannt. Gemeinhin wird von einer hohen internationalen Ausrichtung vieler kleiner Fächer ausgegangen; die konkrete Ausgestaltung ihrer Internationalisierung ist jedoch kaum dokumentiert. Es liegen nur wenige explorative Studien zu dieser Thematik vor und eine Gesamtschau, die auch Unterschiede innerhalb der Gruppe der kleinen Fächer mit Blick auf internationale Aktivitäten fokussiert, fehlt.

"Wir wollen mit dieser neuen Erhebung, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird, erfassen, wie sich Internationalisierungsprozesse auf die Organisation kleiner Fächer auswirken und ob die kleinen Fächer spezifische Förderbedarfe haben, die mit den aktuellen Förderinstrumenten nicht abgedeckt werden können", teilt Prof. Dr. Mechthild Dreyer, Vizepräsidentin für Studium und Lehre an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) und Projektleiterin der Arbeitsstelle, zu der Online-Befragung mit.

Die JGU hat 2012 die Kartierungsarbeiten von der Potsdamer Arbeitsstelle Kleine Fächer übernommen und mit Unterstützung des rheinland-pfälzischen Ministeriums für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur die Mainzer Arbeitsstelle Kleine Fächer eingerichtet, welche die Bestandsaufnahme zu den kleinen Fächern fortsetzt. Die Kartierung der Mainzer Arbeitsstelle wird um wissenschaftshistorische und -theoretische Forschungen ergänzt, die u.a. Fragen nach der Ausdifferenzierung in große und kleine Fächer beleuchten sollen.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt die in Auftrag gegebene Studie zur Internationalisierung der kleinen Fächer mit der Bezeichnung "Beitrag und Chancen der Kleinen Fächer aus der Internationalisierung – Schwerpunkt Europäisierung – auf die Organisation und die Grundlagen der 'Kleinen Fächer'" für einen Zeitraum von 18 Monaten. Das Projekt soll im März 2016 abgeschlossen sein.