Privates Engagement für den Denkmalschutz stärken

Das private Engagement für den Denkmalschutz will der Vorstand der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, der am 15. Oktober in Berlin tagte, weiter stärken. Die Stiftung, die mit über 120.000 Förderern eine der größten Bürgerbewegungen für den Denkmalschutz in Deutschland ist, wird auch im kommenden Jahr ihren Förderschwerpunkt in den östlichen Bundesländern beibehalten.

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Obwohl inzwischen auch in den westlichen Bundesländern der Bedarf und damit auch die vorgesehene Förderung steige, würden durch die Hochwasserschäden, insbesondere in Sachsen und Sachsen-Anhalt, dort weiterhin erhebliche Mittel für die Rettung bedrohter Denkmale benötigt. Insgesamt hat der Vorstand einen Förderetat von über 33 Mio Euro für das Jahr 2003 beschlossen.

 

Mit ihren Initiativen wie dem Tag des offenen Denkmals, dem Schulprojekt „denkmal aktiv“ sowie dem Ausbau ihrer Ortskuratorien, einem Netz ehrenamtlicher Mitarbeiter, will die Stiftung über das finanzielle Engagement hinaus die privaten Initiativen stärken. „Nur, wenn es uns gelingt, das Bewußtsein für den Sinn und die Notwendigkeit der Denkmalpflege bei der Gestaltung einer lebenswerten und menschlichen Umwelt bei den Bürgern zu verankern, wird unser historisches Erbe auf Dauer zu erhalten sein“, sagt Prof. Dr. Gottfried Kiesow, Vorstandsvorsitzender der Stiftung.

Mit ihrer Sitzung in Berlin wollte die in Bad Godesberg ansässige Stiftung ihre Präsenz in der Bundeshauptstadt demonstrieren und auf die umfangreichen Hilfen für besonders bedrohte Berliner Denkmäler aufmerksam machen. So hat sie seit 1991 über 70 Projekte mit rund 8,7 Mio Euro gefördert, darunter die Zionskirche, das Reiterstandbild Friedrich II. Unter den Linden, das Kreuzbergdenkmal, die ehem. Wagenhalle der ABOAG in Treptow oder die Parochialkirche. In diesem Jahr sind Förderschwerpunkte etwa die Elisabethkirche und der Anhalter Bahnhof.

Die Stiftung will sich auch weiterhin im konstruktiven Dialog mit dem Bund und den Ländern für eine der Bedeutung des Denkmalschutzes adäquate finanzielle Ausstattung einsetzen.

 

Quelle: DSD