Matthias Steinhart Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

Die Bayerische Akademie der Wissenschaften ist eine der ältesten und größten deutschen Wissenschaftsakademien. Jetzt ist der Altertumswissenschaftler Matthias Steinhart zu ihrem neuen Mitglied ernannt worden. Er ist dort einer von zwei Fachvertretern der Klassischen Archäologie.

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Matthias Steinhart
Matthias Steinhart ist einer von zwei Klassischen Archäologen der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (Foto: Gunnar Bartsch)

Matthias Steinhart hat an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg den Lehrstuhl für Klassische Archäologie inne und ist zugleich amtierender Direktor der Antikensammlung des Martin von Wagner-Museums. Ende Februar wurde er nun zum ordentlichen Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften gewählt; in der Philosophisch-Historische Klasse ist er aktuell der zweite Fachvertreter der Klassischen Archäologie.

Studiert hat Matthias Steinhart Klassische Archäologie, Griechische Philologie und Alte Geschichte in Bonn und Würzburg. 1994 in Würzburg promoviert, habilitierte er sich 2001 an der Universität Freiburg, wo er bei Forschungsprojekten des Seminars für Alte Geschichte und als Assistent am Institut für Klassische Archäologie tätig war. Von Freiburg ging Steinhart 2008 als Konservator an die Staatlichen Antikensammlungen und Glyptothek München und lehrte an der Ludwig-Maximilians-Universität, bis er 2011 einen Ruf nach Würzburg annahm.

In seinen Arbeiten untersucht Matthias Steinhart insbesondere die antike Bildersprache und kulturgeschichtliche Aspekte der archäologischen Überlieferung, wobei er häufig interdisziplinäre Herangehensweisen nutzt. Zu seinen Monographien zählen Untersuchungen zum kulturgeschichtlichen Umfeld des griechischen Theaterwesens, eine Studie zu einem singulären Bilderzyklus auf einem römischen Silberteller des 2. Jahrhunderts n. Chr. mit Episoden der römischen Geschichte des 6. bis 4. Jahrhunderts v. Chr. oder ein mit dem Althistoriker Eckhard Wirbelauer (Strasbourg) verfasster Band zur Erforschung der Insel Ithaka. Diese wurde seit der Antike immer wieder als "Heimat des Odysseus" angesehen; auf ihr fanden im frühen 19. Jahrhundert Grabungen stattfanden, die in dem Gemeinschaftswerk erstmals publiziert worden sind.