Netzwerk in Nachwuchsförderung und Capacity Building

Rahmenvereinbarung zwischen DAI und HTW Berlin unterzeichnet

Anlässlich der Unterzeichnung einer Rahmenvereinbarung zur Kooperation zwischen dem Deutschen Archäologischen Institut (DAI) und der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW) eröffnen am Dienstag, den 18.06.2013, die Präsidentin des DAI und der Vizepräsident der HTW einen Projekttag, an dem Studierende des Studiengangs Konservierung und Restaurierung/Grabungstechnik ihre aktuellen Arbeiten vorstellen.

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Bauwerkskonsolidierung in Tayma (Foto: K. Kuntz)
Bauwerkskonsolidierung in Tayma (Foto: K. Kuntz)

DAI und HTW blicken bereits auf eine jahrelange intensive und erfolgreiche Zusammenarbeit zurück, die sich auf zahlreiche gemeinsame wissenschaftliche Arbeitsbereiche und mehrere Abteilungen des DAI erstreckt. Einen Schwerpunkt bilden dabei Projekte zur Materialanalyse und Konservierung/Restaurierung archäologischer Objekte bzw. von Bauwerken.

Die Zusammenarbeit beider Einrichtungen bei Ausbildungsmaßnahmen gestaltet sich vielseitig und ist eingebettet in den größeren Kontext einer Kooperation bei der Ausbildung von Studierenden aus den Gastländern in Deutschland sowie beim "Capacity Building" vor Ort. So absolvierten auf Vermittlung der Eurasien-Abteilung des DAI Studierende aus China ihren Master in Grabungs- und Feldarchäologie bei der HTW. Absolventinnen der HTW wiederum beteiligten sich als Lehrpersonal am Frauentrainingsprogramm in archäologischer Restaurierung der Orient-Abteilung des DAI und der saudischen Antikenverwaltung am Nationalmuseum Riad.

Studierende im Rahmen ihrer Ausbildung an der HTW bzw. Absolventen sind an der Dokumentation von Ausgrabungen von Projekten verschiedener Abteilungen des DAI beteiligt, wie in Südrussland, in der Türkei oder Mecklenburg-Vorpommern. Das Referat Naturwissenschaften der Zentrale bietet seit mehr als 15 Jahren fachspezifische Kurse im Rahmen des Lehrprogramms der HTW an. Auch im Bereich Öffentlichkeitsarbeit kooperieren DAI und HTW, wie die im Vorjahr veranstalteten archäologischen Film- und Diskussionsabende der beiden Institutionen zeigen.

Bei dem Projekttag berichten Studierende des Schwerpunktes Archäologisch-Historischen Kulturgut (AHK) über ihre Arbeiten an archäologischen Fundkomplexen aus der Oase in Tayma (Saudi Arabien), die dort im Rahmen des DFG-Langfristpojekts der Orient-Abteilung geborgen wurden, sowie über die Konzeption eines dauerhaften Lagerungskonzepts für Objekte aus diesem Projekt. Der Schwerpunkt Konservierung und Restaurierung von audiovisuellem und fotografischem Kulturgut (AVF) ist durch eine Präsentation der Arbeiten an Nitratnegativen des Uruk-Archivs vertreten.

Konservierungsmaßnahmen an einer bronzenen Lanzenspitze aus Tayma (Foto: HTW Berlin, A. Jeberien)
Konservierungsmaßnahmen an einer bronzenen Lanzenspitze aus Tayma (Foto: HTW Berlin, A. Jeberien)