Altertumskommission zu Gast am römischen Niederrhein

Die Altertumskommission für Westfalen hat ihre diesjährige Jahreshauptversammlung am 3. und 4. Mai auf Einladung des Landschaftsverbandes Rheinland im LVR-RömerMuseum Xanten abgehalten. Laut LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Thale war es das erste Mal in der 116-jährigen Geschichte der Altertumskommission, dass ihre Mitglieder außerhalb Westfalens tagten.

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Mitglieder der Altertumskommission waren zu Gast im LVR-RömerMuseum Xanten(Foto: LWL)
Mitglieder der Altertumskommission waren zu Gast im LVR-RömerMuseum Xanten(Foto: LWL)

"Es ist nicht so, dass sich die Westfalen nicht ins Rheinland trauen", scherzte sie, "das hatte sich bisher einfach noch nicht ergeben". Im Gegenteil sei die Zusammenarbeit zwischen den Kultureinrichtungen der beiden Landschaftsverbände schon immer sehr eng gewesen. Die Mitgliederversammlung wurde von einem gut besuchten öffentlichen Vortragsprogramm zum Thema "Archäologie und Vermittlung" begleitet. Nach einer Besichtigung des Stiftsmuseums Xanten gab Dr. Martin Müller, Leiter des LVR-Archäologischen Parks und LVR-RömerMuseums, vor Ort Einblicke in die Präsentation von Funden der einst imposanten Römerstadt und des Militärstützpunkts am Niederrhein, dem Ausgangspunkt für die westfälischen Römerlager an der Lippe. In Haltern am See entsteht zurzeit der Römerpark Aliso, wo Teile des römischen Hauptlagers rekonstruiert werden.

Die im Jahr 1897 gegründete Altertumskommission für Westfalen ist eine der sechs wissenschaftlichen Kommissionen des LWL. Die Mitglieder sind Fachwissenschaftler und Personen, die sich ehrenamtlich um die Archäologie in Westfalen verdient gemacht haben. Die Altertumskommission forscht und publiziert zu übergreifenden Themen der Archäologie in Westfalen. Seit ihrer Gründung gehört die Forschung zu den Römerlagern in Westfalen zu ihren Schwerpunkten. Ein weiteres Thema ist die Untersuchung von Altwegen, die seit dem Mittelalter von Jakobspilgern auf ihrem Weg nach Santiago de Compostela genutzt wurden.