Archäologie-Studierende unterwegs: Studienortwechsel wird einfacher

Im Archäologiestudium sollen sich die Studierenden „die Rosinen herauspicken“: Um die fachliche Breite zu studieren und das eigene Profil zu akzentuieren, empfiehlt es sich, an verschiedenen Orten zu studieren. Um den Studienortwechsel einfacher zu machen, haben sich neun archäologische Institute deutscher Universitäten zum Netzwerk PONS zusammengeschlossen, darunter auch die Ruhr-Universität Bochum. Die Institute sorgen dafür, dass Studienleistungen wechselseitig anerkannt werden, beraten Wechselwillige und bieten Hilfe beim Umzug.

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PONS

Der Wechsel des Studienorts war bisher trotz flächendeckender Bachelor- und Masterstudiengänge in der Archäologie schwierig. Nicht nur, dass die Studiengänge verschiedene Namen hatten, auch waren die Modulbestandteile unterschiedlich, die Zahl der Kreditpunkte verschieden und die Anzahl der Pflichtmodule uneinheitlich. Folglich sank die Zahl der Studienortwechsler – „dabei führt erst eine geschickte ‚Tour’ durch zwei oder drei Universitätsinstitute im Rahmen der BA- und MA-Studiengänge zur notwendigen sachlichen Breite“, sagt Prof. Dr. Johannes Bergemann (Göttingen), Initiator des Projekts.

Beratung, Kerncurriculum und hilfreiche Webseite

PONS, ein Netzwerk, das mit neun Instituten ein Drittel aller archäologischen Institute Deutschlands vereint, hilft mit mehreren Maßnahmen. Es gibt ein Beratungskonzept für Kandidaten für den Studienortwechsel und eine Internetplattform mit Informationen über die aufnehmenden Institute, Kontaktdaten der Ansprechpartner, einer Wohnungstauschbörse und anderen konkrete Hilfen. Zudem haben die Institute ein Kerncurriculum des Fachs als Schnittmenge aller beteiligten Studienordnungen sowie die für die Institute spezifischen Spezialisierungen entwickelt. An allen neun Instituten werden Module für ankommende Studierende in den Vorlesungskommentaren gekennzeichnet. In der Anfangsphase des Projekts erhalten Studienortwechsler eine einmalige Umzugsbeihilfe in Höhe von 500 Euro.

Neun Institute sind beteiligt

An PONS beteiligt sind die neun Institute für Klassische Archäologie in Bochum, Bonn, Freiburg, Göttingen, Heidelberg, Leipzig, Regensburg, Rostock und Tübingen. Das Projekt gehört zu den Gewinnern des Wettbewerbs „Bologna – Zukunft der Lehre“, der von der Volkswagenstiftung und der Stiftung Mercator veranstaltet wurde. Die Förderungsdauer beträgt vier Jahre, jedoch ist das Projekt langfristig darauf ausgerichtet, dauerhaft in das Angebot der Universitäten aufgenommen zu werden

Weitere Informationen: www.pons-archaeologie.de