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Archäologie Online Newsletter 12/2021

25.06.2021

 

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Neu bei Archäologie Online

Neuer Artikel: Die symbolische Darstellung des Kosmos im hethitischen Felsheiligtum Yazılıkaya
Die symbolische Darstellung des Kosmos im hethitischen Felsheiligtum Yazılıkaya

Wie sah der Kosmos der Hethiter aus? Eberhard Zangger und E. C. Krupp glauben die Antwort im Felsheiligtum von Yazılıkaya in der heutigen Türkei gefunden zu haben. Sie identifizieren in den Darstellungen auf den Reliefs die drei kosmischen Ebenen Erde, Himmel und Unterwelt.

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Mehr Neuigkeiten von Archäologie Online
 
 

Nachrichten

Königspfalz Helfta: Verschwundene Kirche Kaiser Ottos des Großen wiederentdeckt
Helfta-Grabung Luftbild

Seit Anfang Mai stehen die Überreste der ottonischen Königspfalz von Helfta im Mittelpunkt einer Forschungsgrabung des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt (LDA). Momentan konzentrieren sich die Untersuchungen auf die Überreste einer großen Kirche, die nach der Schriftüberlieferung und dem archäologischen Befund mit der Radegundiskirche identifiziert werden kann – einer Gründung Kaiser Ottos des Großen aus der Zeit vor 968. Im Laufe der Grabung sollen auch größere Flächen im Umfeld des Kirchenbaus untersucht und die mittelalterlichen Siedlungs- und Befestigungsreste dokumentiert werden.

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Erbgut aus pleistozänen Höhlensedimenten
Der Eingang zur Denisova-Höhle, der bekannten Fundstätte in Südsibirien, in der sowohl Überreste von Neandertalern als auch ihrer asiatischen Verwandten, der Denisovaner, gefunden wurden

In der bisher umfangreichsten Studie von Sediment-DNA ist es Max-Planck-Forschenden gelungen neue Details über die Besiedlung der Denisova-Höhle durch archaische und moderne Menschen zu rekonstruieren. Im Höhlenstaub entdeckten sie Erbgutreste von Neandertalern und Denisovanern und erstmals auch DNA von modernen Menschen. Letztere fand sich erst in archäologischen Schichten, die dem frühen Jungpaläolithikum zugerechnet werden, das vor etwa 45.000 Jahren begann. Zusätzlich dokumentiert die Studie die Anwesenheit verschiedener anderer Säugetierarten, darunter Bären und Hyänen, die in der Gegend Kalt- und Warmzeiten durchlebten.

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Ältestes dokumentiertes Opfer einer Haiattacke in Japan identifiziert
Die Überreste von Tsukumo Nr. 24

Mit knapp 800 Wunden sorgte die Todesursache eines 3000 Jahre alten Mannes lange für Rätsel

In einer kürzlich veröffentlichten Studie beschreiben die Autoren eine Haiattacke auf einen knapp 3000 Jahre alten Mann während der Jōmon-Zeit (14.000 bis 300 v. Chr.) in Japan.

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Der Neandertaler hat keine rein europäische Entstehungsgeschichte
Neandertaler-Schädel und Unterkiefer aus Israel

Waren die Neandertaler wirklich Europäer? Neue Funde aus Nesher-Ramla in Israel, die auf ein Alter von 130.000 Jahren datiert wurden, zeigen nun, dass Vorläufer von Neandertalern schon vor langer Zeit in der Levante existierten. Ein internationales Forschungsteam um den Anthropologen Gerhard Weber von der Universität Wien fand heraus, dass es sich bei den Nesher-Ramla Homininen nicht um klassische Neandertaler handelt, sondern um einen bisher unbekannten Menschentyp. Dieser kombiniert archaische Merkmale mit Merkmalen des Neandertalers.

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Klimabedingungen während der Wanderung des Homo sapiens aus Afrika rekonstruiert
Lake Chew Bahir

Ein internationales Forschungsteam unter Leitung von Professor Dr. Frank Schäbitz hat eine Klimarekonstruktion der letzten 200.000 Jahre für Äthiopien publiziert. Damit liegen jetzt hochaufgelöste Daten des Zeitraums vor, in dem sich der frühe Homo sapiens, unser Vorfahr, auf den Weg aus Afrika nach Europa und Asien machte. Das Team um Schäbitz ermittelte die Daten anhand eines Bohrkernes von Seesedimenten, die sich im südäthiopischen Chew Bahir-Becken abgelagert hatten, das in der Nähe von Fossilfundstätten unserer Spezies liegt.

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Unbekanntes Bollwerk der Paderborner Stadtmauer entdeckt
Blick auf die Nord-Süd-Mauer von der Marienstraße stadtauswärts

Bei Bauarbeiten sind Archäologinnen und Archäologen auf die Reste einer sogenannten Schanze gestoßen, deren Nachweis in Paderborn jetzt erstmals gelang. Die Schanze, entdeckt bei den Arbeiten für den geplanten "Zentralen Omnibus Haltestelle (ZOH)" an der Friedrichsstraße, gehörte zur Stadtmauer, die in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts errichtet wurde und die die Stadt vor feindlichen Angriffen bis in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts schützte.

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Kurz notiert

Ausgrabung eines Grabhügels auf Amrum
Ein Blick auf den Grabhügel aus der Vogelperspektive

In Norddorf auf Amrum wurde im Vorfeld eines Bauvorhabens in einer Baulücke ein lang bekannter Grabhügel mit dem friesischen Eigennamen "Naiarhuuch" (Norddorf LA 12) im April und Mai 2021 von einem Team des Archäologischen Landesamtes Schleswig-Holstein (ALSH) ausgegraben.

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Überraschungsfunde vom Mainzer Zollhafen vorgestellt
Vorstellung der Funde am Rheinkontor im Zollhafen Mainz

"Eigentlich haben wir in dem Bereich des Zollhafens gar keine archäologischen Relikte erwartet", bekennt Dr. Marion Witteyer von der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) in Rheinland-Pfalz. Dass es am Ende nicht nur Überraschungsfunde gab, sondern auch neue Erkenntnisse über die römische Besiedlung im Bereich der heutigen Mainzer Neustadt ist für die Leiterin der Außenstelle Mainz der Landesarchäologie umso erstaunlicher. Die Funde wurde jetzt von Innenminister Roger Lewentz gemeinsam mit Vertretern der GDKE und der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) vorgestellt.

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Neu in der Mediathek

Video
Cosmic Symbolism at Hittite Yazilikaya

Seit fast zweihundert Jahren suchen Archäologen nach einer plausiblen Erklärung für das antike Felsheiligtum von Yazılıkaya in der Zentraltürkei. Vor über 3.200 Jahren schnitten Steinmetze kunstvoll mehr als 90 Reliefs von Gottheiten, Tieren und Chimären in den Kalksteinfelsen. Ein internationales Forscherteam präsentiert nun eine Interpretation, die erstmals einen zusammenhängenden Kontext für alle Figuren nahelegt. Demnach symbolisieren die in Stein gemeißelten Reliefs in zwei Felskammern den Kosmos der Hethiter: die Unterwelt, die Erde und den Himmel sowie die wiederkehrenden Zyklen der Jahreszeiten, die Mondphasen und Tag und Nacht. In dem englischsprachigen Video werden die Geschichte und die aktuellen Erkenntnisse zu dem in Stein gemeißelten Heiligtum vorgestellt. Eine etwas ausführlichere Darstellung kann hier nachgelesen werden.

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Neue Einträge im Guide

  • Auf der Suche nach dem ältesten Hafen Rostocks
    Publikation von Sebastian Messal: »Auf der Suche nach dem ältesten Hafen Rostocks. Archäologische Untersuchungen auf dem frühmittelalterlichen Seehandelsplatz am Primelberg in Rostock-Dierkow«, Hrsg: Niedersächsisches Institut für historische Küstenforschung 2019. PDF Dokument, 5.3 MB.
  • Maritime Archaeology Trust
    Die in Südengland beheimatete Stiftung ist weltweit in zahlreichen Forschungsprojekten der Unterwasserarchäologie tätig. Die sehr umfangreiche und gut gestaltete Homepage erlaubt einen umfassenden Einblick in die Forschungsprojekte und Öffentlichkeitsarbeit der Stiftung.
  • Schwedenspeicher - Museen Stade
    Das Museum »Schwedenspeicher« präsentiert Dauerausstellungen zur Geschichte der Stadt Stade, der Hansezeit und der Urgeschichte des Elbe-Weser-Raumes. Auf der Homepage informiert das Museum über seine Ausstellungen und Aktivitäten.
  • Shipwreck Centre & Maritime Museum
    Das kleine Museum auf der Isle of Wight beherbergt nach eigenen Aussagen die größte Ausstellung an Funden aus unterwasserarchäologischen Untersuchungen in Großbritannien. Das Museum wurde Ende der 1970er Jahre privat gegründet und wird seit dem Jahr 2017 vom »Maritime Archaeology Trust« betrieben. Die Homepage informiert über die aktuellen Veranstaltungen und Dauerausstellungen des Hauses.
 
 
 

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