3.000 Jahre Siedlungs- und Kulturgeschichte in Yeha

Lage des Grabungsareals

Ein Tiefschnitt liefert neue Erkenntnisse zu den einzelnen Besiedlungsphasen

Ein Löwenschädel, Reste einer Bronzetafel mit äthio-sabäischer Inschrift und zum Einschmelzen bereit gelegte Goldobjekte sind nur einige spannende Momentaufnahmen aus einem 12x12m großen Tiefschnitt, den ein Team der Außenstelle Sanaa des Deutschen Archäologischen Instituts gerade in Yeha im nördlichen Äthiopien angelegt hat. Durch die Ausgrabung wollen die Forscherinnen und Forscher mehr über die wechselvolle Geschichte des Ortes erfahren und Fundlücken schließen.

Rekonstruktion des mittelalterlichen Basler Stadtviertels

Anlässlich des bevorstehenden Umbaus des Spiegelhofs führte die Archäologische Bodenforschung 2018 ein außergewöhnliches Grabungsprojekt in der Basler Altstadt durch. Unter dem Spiegelhof fanden sich die gut erhaltenen Reste eines rund 1.000 Jahre alten, von Handwerk geprägten Stadtviertels, die zur international bedeutenden Fundstelle »Basel-Petersberg« gehören.

Ausgrabungen
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Domgrabung Paderborn: Mittelalterlicher Schädel

Im Vorfeld von Bauarbeiten ist ein Team der Stadtarchäologie Paderborn unmittelbar am Dom auf Gräber aus dem Mittelalter gestoßen. Die drei Bestattungen gehören zu Personen, die aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten stammen.

Ausgrabungen
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Südlicher Hanuman-Langur

Erstmals direkte Beweise für vorgeschichtliche Jagd auf Baumaffen und andere Kleinsäuger durch Homo sapiens in Sri Lanka

Eine multidisziplinäre Studie zeigt, dass Homo sapiens bereits vor 45.000 Jahren in den Wäldern Sri Lankas kleine Säugetiere jagte. Das Forschungsteam entdeckte an der ältesten von Menschen kolonisierten archäologischen Stätte Sri Lankas die Überreste kleiner Säugetiere, darunter auch Affen, mit Spuren von Brandflecken und Verbrennungen neben hochentwickelten Knochen- und Steinwerkzeugen. Die Jagd auf solche Tiere ist ein Beispiel für die einzigartige Anpassungsfähigkeit, die es H. sapiens ermöglichte, rasch eine Reihe extremer Umgebungen zu kolonisieren, die von seinen homininen Verwandten offenbar unberührt geblieben waren.

Forschung
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Neandertaler-Zahn (Kaufläche)

Eine Besonderheit des modernen Menschen ist sein regelmäßiger Fischkonsum, was sich durch die Analyse von Stickstoffisotopen in Knochen- oder Zahnkollagen nachweisen lässt. Forschende vom MPI für evolutionäre Anthropologie (MPI-EVA) in Leipzig maßen nun bei zwei späten Neandertalern außergewöhnlich hohe Stickstoffisotopenwerte, was traditionell für den Konsum von Süßwasserfisch steht. Eine Analyse der Isotopenwerte einzelner Aminosäuren ergab jedoch, dass sich der erwachsene Neandertaler nicht von Fisch, sondern von großen pflanzenfressenden Säugetieren ernährt hatte. Der zweite Neandertaler war ein noch nicht abgestillter Säugling, dessen Mutter ebenfalls Fleischfresserin gewesen ist. Den Isotopendaten zufolge scheinen sich die Ernährungsgewohnheiten der Neandertaler im Laufe der Zeit kaum verändert zu haben, auch nicht nach der Ankunft des modernen Menschen in Europa.

Forschung
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Urnengrab Bad Saulgau

»Die Funde im Stadtkern von Bad Saulgau sind von erheblichem wissenschaftlichem und historischem Wert«, sagte Regierungspräsident Wolfgang Reimer bei der Vorstellung der unerwarteten Ergebnisse einer Rettungsgrabung in Bad Saulgau (Oberschwaben).

Ausgrabungen
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Der Elbrus, mit mehr als 5642 Metern der höchste Berg des Kaukasus und Europas

Ein internationales Forschungsteam koordiniert von der Eurasien-Abteilung des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI) in Berlin und dem Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte in Jena (MPI-SHH) konnte erstmals systematische paläogenetische Untersuchungen im Kaukasus durchführen. Die kürzlich erschienene Studie fußt auf den Analysen genomweiter Daten von 45 Individuen aus der Steppen- und der Gebirgszone des Nordkaukasus. Die zwischen 6500 und 3500 Jahre alten Skelette zeigen, dass die genetische Signatur in den nördlichen Bergflanken den Gruppen südlich des Kaukasus ähnelt und dort eine scharfe genetische Grenze zu den Steppengebieten im Norden verläuft.

Forschung
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Griffschale aus dem Sarkophag von Zülpich

15. Archäologische Jahrestagung des LVR

Wichtige archäologische Entdeckungen zogen am 4. und 5. Februar rund 450 Fachleute zum archäologischen Jahresrückblick ins LVR-LandesMuseum Bonn. Geladen hatte erstmalig der neue Leiter des LVR-Amtes für Bodendenkmalpflege im Rheinland, Dr. Erich Claßen.

Denkmalschutz
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Bildmontage Scanmerkmale

In deutschen Landesmuseen lagern unzählige historische Münzen, die sich nur im Detail voneinander unterscheiden. Anders als Gemälde lassen sich diese archäologischen Fundstücke nicht beschriften oder durch Barcodes kennzeichnen. Forscherinnen und Forscher des Fraunhofer-Instituts für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF haben in Kooperation mit dem Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt einen Scanner und eine Auswertesoftware entwickelt, die die optischen Merkmale von Münzen in Sekundenschnelle digital erfassen und eindeutig beschreiben. Mithilfe des Messsystems können Münzfunde identifiziert und wiedererkannt werden.

Digitale Technologien
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Probennahme in der Denisova-Höhle

Die Denisova-Höhle im Süden Sibiriens ist weltweit die einzige bekannte Stätte, die zu verschiedenen Zeiten vom rätselhaften Denisova-Menschen und seinem Cousin dem Neandertaler besiedelt war. Zwei neue Studien unter maßgeblicher Beteiligung von Katerina Douka vom Jenaer Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte legen nun eine Zeitschiene vor, wann diese beiden altsteinzeitlichen Menschenarten jeweils an dieser Stätte lebten und welche Umweltbedingungen herrschten, bevor sie ausstarben.

Ausgrabungen
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Das Tiefland der philippinischen Insel Palawan - Südostasien

Untersuchungen darüber, was unsere Spezies Homo sapiens von anderen Arten von Homininen unterscheidet, haben sich oft auf die Erforschung frühester materieller Spuren von "Kunst", "Sprache" oder "technologischer Komplexität" konzentriert. In jüngster Zeit haben Wissenschaftler jedoch argumentiert, dass der ökologischen Einzigartigkeit unserer Art mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte.

Veröffentlichungen
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