Der frühe Mensch als Ingenieur

Diepkloof Rock Shelter

Internationales Forschungsteam unter Leitung der Universität Tübingen untersucht in Südafrika, wie unsere Vorfahren mit Steinmaterialien für die Werkzeugherstellung umgingen

Frühe Jäger und Sammler aus der Mittleren Steinzeit im südlichen Afrika wählten bereits vor mehr als 60.000 Jahren das jeweils geeignetste verfügbare Steinmaterial für Werkzeuge und Speerspitzen aus. Das hat eine Studie von Dr. Patrick Schmidt aus der Älteren Urgeschichte und Quartär­ökologie der Universität Tübingen an der Fundstelle Diepkloof Rock Shelter etwa 150 Kilometer nördlich von Kapstadt ergeben. Dabei kam ein eigens entwickeltes Modell zur Prüfung der Bruchfestigkeit verschiedener Gesteine zum Einsatz.

Rongorongo Inschrift von der Osterinsel

Radiokarbonmethode datiert Holztafel mit Rongorongo-Schrift vor Ankunft der ersten europäischen Schiffe

Auf Rapa Nui – der Osterinsel im Südpazifik – ist möglicherweise eine eigene Schrift entstanden. Das könnte eine der wenigen unabhängigen Erfindungen der Schrift in der Menschheitsgeschichte darstellen. Die Entdeckung zweier Forschungsteams der Universität Bologna mit Unterstützung der Universität Hohenheim in Stuttgart basiert auf einer Altersbestimmung der Holztafeln durch Radiokarbondatierung. Eine von vier Holztafeln, auf der Zeichen der sogenannten Rongorongo-Schrift eingraviert sind, entstand demnach wahrscheinlich vor der Ankunft der ersten europäischen Schiffe in den 1720er Jahren.

Aus aller Welt
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Textilfragmente einer Mumie

Interdisziplinäres Team der Universität Jena betreibt weitere Provenienzforschung an Beständen eigener Sammlungen. Dabei wurden zwar neue Erkenntnisse zu den Mumienfragmenten und besonders zu den Textilien, mit denen die Mumien umwickelt oder bekleidet waren, gewonnen. Es zeigt sich aber auch, wie schwierig Provenienzforschung ist, wenn es an Informationen zu den Fragmenten mangelt.

Archäologie & Gesellschaft
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Dokumentation der Befunde auf der Ausgrabung

Ein internationales Forscherteam untersucht im Küstenort Kalba in den Vereinigten Arabischen Emiraten Hinterlassenschaften von Besiedlungen zwischen 2500 bis 600 v. Chr. Trotz nachweislich trockener werdendem Klima bestätigen bronze-und eisenzeitlichen Funde eine 2.000-jährige, nahezu kontinuierliche Besiedlungsdauer und bezeugen florierenden Handwerks- und Wirtschaftsstandort.

Aus aller Welt
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Erdwerke im Amazonasgebiet

Der Amazonas, der artenreichste Wald der Welt, beherbergt möglicherweise mehr als 10.000 Überreste präkolumbischer Erdwerke. Eine kürzlich in der Fachzeitschrift Science veröffentlichte Studie kombiniert modernste Fernerkundungstechnologien mit archäologischen Daten und hochentwickelten statistischen Modellen, um abzuschätzen, wie viele Erdwerke noch unter dem Blätterdach des Amazonas-Regenwaldes verborgen sein könnten und wo diese Strukturen am wahrscheinlichsten zu finden sind.

Kulturerbe
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Seit mehr als einer Woche segelt die Crew der Universität Trier mit der Bissula in der Bucht von Cannes, um Daten und Erkenntnisse zum antiken Seehandel zu gewinnen

Seit über einer Woche führt die Crew der Universität Trier nun auf dem Mittelmeer wissenschaftliche Test- und Messfahrten mit dem rekonstruierten römischen Handelsschiff "Bissula" durch. Abgesehen von einem Ruhetag wegen zu hohen Wellengangs konnten an allen anderen Tagen neue Daten zur Manövrier- und Leistungsfähigkeit des antiken Schiffs gesammelt werden. Bis Ende des Monats bleibt das Trierer Team in Cannes, um weiter auf dem Mittelmeer zu segeln und zu forschen.

Aus aller Welt
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Kuvale Siedlung in Angola

Mithilfe von Erbgutanalysen moderner Populationen ist es einem internationalen Forschungsteam der Universität Bern (Schweiz), der Universität Porto (Portugal) und des Leipziger Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie gelungen, die komplexen Abstammungsverhältnisse verschiedener in der angolanischen Namib-Wüste ansässiger Bevölkerungsgruppen besser zu erforschen. Deren einzigartiges genetisches Erbe verrät wertvolle Details zur genetischen Variation im südlichen Afrika vor der Ausbreitung von Ackerbau und Viehzucht.

Aus aller Welt
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Reitkamele vor dem Monumentalbogen der Säulenstraße in Palmyra

Aus Anlass seines 10. Geburtstags lädt das Syrian Heritage Archive Project zu einem Festakt in das Auditorium der James-Simon-Galerie ein. 2013 als Reaktion des Museums für Islamische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin und des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI) auf die Bedrohungen des kulturellen Erbes während der bewaffneten Auseinandersetzungen in Syrien initiiert, hat es sich bis heute zu einem international bedeutenden Online-Archiv für das syrische Kulturerbe entwickelt.

Aus aller Welt
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Kanopenkrug der Senetnay

In einem innovativen Versuch, eine sensorische Brücke in die Vergangenheit zu schlagen, hat ein Forschungsteam unter der Leitung von Barbara Huber vom Max-Planck-Institut für Geoanthropologie (MPI-GEA) einen der Duftstoffe nachgebildet, die bei der Mumifizierung einer wichtigen ägyptischen Frau vor mehr als 3.500 Jahren verwendet wurden.

Museen & Ausstellungen
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Prähistorische Fundstellen weltweit / weiße Flecken auf der Karte der Menschheitsgeschichte

Die Rolle der Kultur bei der Ausbreitung des Menschen: Digitale Datensammlung enthält Forschungsergebnisse aus 150 Jahren

Menschheitsgeschichte auf einen Klick: In einer großangelegten Datenbank lassen sich erstmals eine Vielzahl von bekannten Fundstätten zur Menschheitsgeschichte aus der Zeit vor drei Millionen bis 20.000 Jahren abrufen.

Aus aller Welt
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Prähistorischer Muschelhügel (Sambaqui) in Brasilien

Genomische Geschichte der Küstengesellschaften im östlichen Südamerika untersucht

Ein internationales Forschungsteam um Dr. Tiago Ferraz von der brasilianischen Universität São Paulo hat anhand des größten genomischen Datensatzes aus Brasilien nachgewiesen, dass die Sambaqui-Gesellschaften an der Süd- und Südostküste anders als bislang angenommen keine genetisch homogene Bevölkerung darstellten.

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