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Archäologie Online Newsletter 09/2020

03.05.2020

 

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Nachrichten

Menschliche Schädelkalotte aus dem Bodensee ist jetzt datiert
Schädelfund im Bodensee

Die Überreste eines alten menschlichen Schädels stammen aus der späten Bronzezeit und liefern Hinweise auf eine bislang unentdeckte Siedlung am Ufer des bayerischen Bodensees. Die Suche danach soll 2020 fortgesetzt werden.

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Direkter Beleg für die Besiedlung von Inseln jenseits der Wallace-Linie im Spätpleistozän
Die archäologische Fundstätte Makpan auf Alor

Was macht unsere Art im Vergleich zu anderen Homininen einzigartig? Neuartige Untersuchungsmethoden und aufsehenerregende Funde von Fossilien und Artefakten materieller Kulturen vermitteln ein immer komplexeres Bild der Interaktionen zwischen frühen Homininpopulationen im Pleistozän. Ein herausragendes Merkmal des Homo sapiens scheint dabei seine globale Verbreitung zu sein. Die Erforschung der Frage, wie es Homo sapiens gelingen konnte, fast alle Kontinente der Welt in relativ kurzer Zeit zu besiedeln, könnte die außergewöhnlichen Fähigkeiten des Menschen im Vergleich zu anderen Homininen offenbaren.

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Bronzezeitliche Kampftechniken und -traditionen entschlüsselt
Mit Kampfexperimenten erhielten die Forschenden Vergleichsspuren verschiedener Kampftechniken

Bronze gilt als eine weiche Legierung; Schwertern aus diesem Material wurde bislang häufig nur eine zeremonielle oder statusgebende Rolle zugesprochen. Eine neue Studie des Archäologen Dr. Raphael Hermann von der Universität Göttingen belegt dagegen, dass solche Schwerter widerstandsfähig und kampftauglich waren: Er zeigt, dass bronzezeitliche Schwertkämpfer ganz bewusst den Kontakt zum gegnerischen Schwert suchten und ausgeklügelte Kampftechniken entwickelten, die denjenigen in mittelalterlichen Fechtschulen ähneln. Die Studie war Teil des "Bronze Age Combat Projects" unter der Leitung von Dr. Andrea Dolfini an der Newcastle University.

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Alte Genome deuten auf Parallelgesellschaften in der Schweizer Steinzeit hin
Dolmen von Oberbipp

Altansässige und neue Einwanderer lebten bis zur frühen Bronzezeit der heutigen Schweiz vermutlich nebeneinander – Auch wurde einer der frühesten laktosetoleranten Menschen in der Schweiz entdeckt

Durch die Einwanderung von Nomaden aus der eurasischen Steppe kam es in Europa zum Ende der Jungsteinzeit, rund 2.800 Jahre v. Chr., zu einer umfassenden Bevölkerungsumwälzung. Das haben umfangreiche genetische Analysen ergeben. Bisher war jedoch über den genauen Zeitpunkt dieser Änderungen und den Ablauf der Vermischung der verschiedenen Bevölkerungsgruppen in Zentraleuropa wenig bekannt. In einer neuen Studie, die in der Fachzeitschrift Nature Communications veröffentlicht wird, hat ein Forschungsteam 96 alte Genome analysiert, die neue Einblicke in die Abstammung heutiger Europäer geben.

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Neandertaler hatten ältere Mütter und jüngere Väter
Fotomontage: A. Brunn - Bilder von David Mark und EliasSch auf Pixabay

Forschende haben das Erbgut von 27.000 Isländern nach Neandertaler-DNA durchsucht

Als die Vorfahren heutiger Menschen vor etwa 50.000 Jahren Afrika verließen, trafen sie auf Neandertaler. Dieses Aufeinandertreffen führte zu einer Vermischung beider Gruppen. Zwei Prozent der DNA von heute außerhalb Afrikas lebender Menschen stammt von dieser Neandertaler-Population ab. Eine großangelegte Studie von Forschenden der Universität Aarhus in Dänemark, gemeinsam mit deCODE genetics in Island und dem Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig hat anhand der Genome von 27.566 heutigen Isländerinnen und Isländern untersucht, welche Teile in ihrem Erbgut von Neandertalern stammen und welchen Effekt diese haben.

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Archäologen entdecken mittelalterlichen Hof bei Pipeline-Bau
Werne-Stockum. Auf der Trasse werden die freigebaggerten mittelalterlichen Befunde zügig archäologisch bearbeitet

Archäologen haben in Zusammenarbeit mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) bei Grabungsarbeiten auf einer Fläche von 1.400 Quadratmetern während des Baus an einer Gastrasse bei Werne-Stockum (Kreis Unna) eine mittelalterliche Hofstelle entdeckt. Dunkle Verfärbungen im Boden, verfüllte Gruben und ehemalige Pfostenlöcher einer Hofstelle sowie Schmuck, Schlacke und Keramikscherben vermitteln einen Eindruck vom Leben der Menschen, die hier im 11. oder 12. Jahrhundert siedelten.

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Hauskeller aus dem frühen Mittelalter in Bad Berleburg entdeckt
Von dem Kellerfundament des Gebäudes blieben nur wenige Steinlagen durch den fortwährenden Ackerbau erhalten

Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) haben auf einem Acker nahe Bad Berleburg-Aue die Spuren einer mittelalterlichen Siedlung entdeckt und dokumentiert. Der wichtigste Befund aus Sicht der Expertinnen ist das steingemauerte Fundament eines Kellers aus dem frühen Mittelalter.

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300.000 Jahre alter Wurfstock dokumentiert die Evolution der Jagd
Jagd mit Wurfstock (Zeichnung)

Die altsteinzeitlichen Jäger waren geschickt, hocheffizient und verwendeten ein Arsenal verschiedener Holzwaffen: Dies zeigt ein rund 300.000 Jahre alter »Wurfstock« aus der Freilandfundstelle Schöningen in Niedersachsen, den Archäologen vom Senckenberg-Zentrum für menschliche Evolution und Paläoumwelt der Universität Tübingen und der Universität Liége (Belgien) geborgen und im Detail analysiert haben. Homo heidelbergensis verwendete ihn vermutlich, um Wasservögel zu jagen und größere Säugetiere bei der Jagd vor sich her zu treiben.

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Das menschliche Gebiss als Spiegel unserer Evolution
Mosaik einer Weltkarte aus diversen menschlichen Zähnen und Zahnüberresten

Genetische Verwandtschaftsbeziehungen zwischen individuellen Menschen oder auch Menschengruppen lassen sich anhand ihrer Zahnformen teilweise rekonstruieren. Dr. Hannes Rathmann und Dr. Hugo Reyes-Centeno von der Kolleg-Forschungsgruppe "Words, Bones, Genes, Tools" an der Universität Tübingen haben nun mithilfe eines Algorithmus herausgearbeitet, welche der zahlreichen Zahnmerkmale sich für Verwandtschaftsanalysen besonders gut eignen und welche Zahnmerkmale weniger die Verwandtschaft, sondern eine ähnliche Anpassung an gleiche Umweltbedingungen widerspiegeln.

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Kurz notiert

Mykene, Mossul, Metadaten
Goldmaske aus Grab IV des Gräberrunds A in Mykene

Gerda Henkel Stiftung bewilligt 4,4 Millionen Euro für Projekte weltweit

Die Gerda Henkel Stiftung fördert knapp 50 neue Forschungsvorhaben weltweit. In ihrer Frühjahrssitzung stellte die Stiftung hierfür eine Gesamtsumme von rund 3,4 Millionen Euro zur Verfügung. Darunter sind auch die Forschungen zu mykenischem Gold, Studien zur irakischen Stadt Mossul in Geschichte und Gegenwart und zu den nicht sichtbaren Eigenschaften digitaler Bilder. Eine Million Euro zusätzlich wurde für einen "Corona-Nothilfefonds" bewilligt.

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hessenARCHÄOLOGIE-Tag auf 2021 verschoben
© Dr. Bernd Steinbring, Landesamt für Denkmalpflege Hessen, hessenARCHÄOLOGIE

Wie so viele Veranstaltungen in diesem Jahr, wurde nun auch der hessenARCHÄOLOGIE-Tag wegen der Corona-Pandemie abgesagt. Obwohl die Vorbereitungen für die jährliche Großveranstaltung bereits seit Monaten liefen, habe man sich nun gemeinsam mit den Verantwortlichen der Stadt Bad Hersfeld schweren Herzens und mit großem Bedauern entschieden, die Veranstaltung abzusagen, schreiben die Verantwortlichen auf den Internetseiten des Landesdenkmalamtes. Der hessenARCHÄOLOGIE-Tag soll nun am 6. November 2021 in Bad Hersfeld stattfinden.

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Neu in der Mediathek

Podcast
Der Zauberring von Horno - angegraben - der archäologische Podcast

Bei Grabungen in brandenburgischen Horno wurde ein merkwürdiger mittelalterlicher Ring entdeckt: Er ist flachgebogen und trägt eine rätselhafte Inschrift. Ob es sich um einen "Zauberring" handelt, was Zauberei und Magie im Mittelalter eigentlich bedeuteten und wie uns Tolkiens "Herr der Ringe" bei der Deutung helfen kann, erklärt der Buddler in der 30. Folge seines Podcasts "angegraben".

Podcast anhören (Dauer: 41:45)
 
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Neue Einträge im Guide

  • The city of Pompeii
    3D-Rekonstruktionen verschiedener Orte in Pompeii. Die Rekonstruktionen wurden angefertigt von Altair4 Multimedia.
  • Eidolon - Classics without fragility
    Eidolon ist ein englischsprachiges Online-Journal für Alte Geschichte. In den Rubriken "Ancient vs. Modern", "Reception", "Metascholarship", "Pedagogy" und "Levity" werden aktuell interessante Themen in Blog-ähnlicher Form behandelt.
  • Ancient Athens 3D
    Ancient Athens 3D ist eine Zusammenstellung von 3D-Rekonstruktionen verschiedener Bauwerke in Athen. Die zeitliche Spanne reicht von der mykenischen Periode bis in die Neuzeit.
  • Forschungsstation Schöningen
    Die Forschungsstation Schöningen gehört zum Senckenberg Centre for Human Evolution and Palaeoenvironment und entstand im Juni 2008 als eine Kooperation zwischen der Universität Tübingen und dem Niedersächsischen Landesdenkmalamt. Seit Juni 2013 werden die wichtigsten Funde im Forschungsmuseum Schöningen ausgestellt.
  • Ancient Rome
    3D-Rekonstruktionen verschiedener Orte im antiken Rom. Die Rekonstruktionen wurden angefertigt von Altair4 Multimedia.
 
 
 

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