Der Nachlass von James Mellaart offenbart dessen Archäophantasien

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Mr. James Mellaart (1925–2012) zählt zu den schillerndsten Forscherpersönlichkeiten in der Archäologie Anatoliens. Praktisch im Alleingang erschloss er die Jungsteinzeit in Kleinasien, indem er Ausgrabungen an den Siedlungsplätzen Beycesultan, Hacılar Höyük und Çatalhöyük anregte und durchführte. In den 1950er und 1960er Jahren galt Mellaart als der berühmteste Altertumskundler der Welt. Ein archäologisch interessiertes Publikum rund um den Globus verfolgte seine Grabungserfolge. Nichts, was Mellaart tat, war belanglos – Forscher wie Laien bewunderten ihn für seine Pioniertaten, seinen Mut zur großen interpretativen Gesamtschau, seine packenden, reich bebilderten Vorträge und die kaum versiegen wollende Reihe süffig geschriebener Bücher mit Detailkenntnissen aus erster Hand.

Schon damals stand allerdings auch der Vorwurf im Raum, dass einige der vermeintlichen archäologischen Artefakte, die Mellaart zeichnete, seiner Phantasie entsprungen sein könnten.

1959 veröffentlichte Mellaart den sogenannten Dorak-Schatz, den er in einem später nicht mehr auffindbaren Haus in Izmir gesehen haben wollte. Drei Jahre darauf starteten türkische Zeitungen mit einer achtspaltigen Überschrift eine Kampagne gegen Mellaart und warfen ihm vor, diesen Schatz außer Landes geschafft zu haben. Polizeiliche und wissenschaftliche Untersuchungen folgten. Letztlich wurde Mellaart zwar von den Bezichtigungen des Schmuggels und der Hehlerei freigesprochen. Wegen undiplomatischer Ausrutscher verlor er dennoch die Unterstützung des Britischen Instituts für Archäologie in Ankara und damit die Möglichkeit, im Gelände zu arbeiten – auf Lebenszeit. 

Mellaart polarisiert: Wer sich mit seiner Arbeit befasst, empfindet ihm gegenüber entweder grosse Bewunderung oder völlige Ablehnung, wobei die Intensität dieser Emotionen offenbar mit geografischer Nähe zunimmt. Je näher ihm Wissenschaftler standen, desto faszinierter oder entsetzter waren sie auch. Da sich Mellaarts Geburtstag bald zum hundertsten Mal jährt, schwindet die Zahl der Leute, die ihn persönlich kannten. Nachrückende Wissenschaftlergenerationen könnten sich kaum noch ein objektives Urteil über Mellaarts Glaubwürdigkeit bilden; zu verworren sind die Sachverhalte. 

Doch heute, sechzig Jahre nach dem Auftakt der Dorak-Affäre, herrscht nun erstmals Klarheit. Letztes Jahr fanden sich, tief verborgen in Mellaarts früherem Arbeitszimmer, Notizen, deren wissenschaftliche Auswertung soeben erschienen ist. Die von Mellaart hinterlassenen Dokumente erlauben keinen Zweifel: Der berühmte Prähistoriker lebte in einer Traumwelt. Jahrzehntelang versuchte er, seine hochfliegenden Phantasien mit erfundenen jungsteinzeitlichen Wandmalereien und mit Übersetzungen ebenso erfundener spätbronzezeitlicher Schrifttafeln zu untermauern – wobei er stets insistierte, dass es sich dabei um seine bescheidene Bearbeitung echter prähistorischer Artefakte handelte.

Mellaart bewahrte absolut alles auf

James Mellaart kam 1925 in London als Sohn eines Kunsthändlers zur Welt. Als er sieben Jahre alt war, zog die Familie wegen der globalen Wirtschaftskrise nach Amsterdam, wo seine Mutter kurz darauf verstarb. Ihr früher Tod prägte Mellaart offenbar nachhaltig. 1947 verließ er Holland, um am University College in London Ägyptologe zu studieren, und kehrte nie wieder zurück. Nach Abschluss des Studiums erhielt er 1964 eine Anstellung als Lehrbeauftragter, die er erst 2005 ganz aufgab. Obschon Mellaart nie eine Doktorarbeit eingereicht hatte, bildete er Doktoranden aus. Zusammen mit seiner Frau Arlette, die aus der türkischen Oberschicht stammte, lebte er fast vierzig Jahre lang in der Nähe des Finsbury Park im Norden Londons. Sie hatten dort zwei kleine, nebeneinanderliegende Appartements erworben und miteinander verbunden. Damalige Besucher schwärmten von der behaglichen Wohnung, die von wertvollen Büchern und anatolischen Kilims überquoll. An den Wänden hingen die goldgerahmten Dekrete osmanischer Sultane, die den besonderen Stellenwert von Arlette Mellaarts Familie in der türkischen Gesellschaft bezeugten.

In Mellaarts Arbeitszimmer allerdings herrschte eine bemerkenswerte Unordnung, denn der große Forscher war, wie man heute sagen würde, ein Messie. Die meisten Projekte hielt er in einem einmal gefalteten A3-Karton »griffbereit«. Da sich Mellaart mit vielen hundert Themen befasste, war der Raum zum Teil hüfthoch mit solchen Mappen gefüllt. Am 80. Geburtstag des Forschers entstand ein Foto, das dieses chaotische Ablagesystem eindrücklich bezeugt. Mellaart trennte sich von nichts: Selbst Werbepost oder leere Zigarrenschachteln verließen die Wohnung nicht. So kamen schließlich auch die Phantasien ans Licht, denen sich Mellaart im Laufe der Jahrzehnte hingegeben hatte. Denn in seinem Arbeitszimmer fanden sich nicht nur die zur Publikation bestimmten (!) Endergebnisse seiner Erfindungen in Form von ausgearbeiteten Manuskripten, sondern auch die für deren Fabrikation erforderlichen Entwürfe.

Die »Seevölker« und die Bedeutung Westkleinasiens in der Bronzezeit

James Mellaart hat die Wissenschaft zeitlebens an der Nase herumgeführt – darunter auch mich. Obwohl wir uns nie begegneten, verband uns eine gemeinsame Überzeugung. Wir waren beide, unabhängig voneinander, zu der Ansicht gelangt, dass im Westen der Türkei zahlreiche Fundstätten aus der Mittleren und Späten Bronzezeit bis heute unerkannt verborgen liegen. Wir vermuteten auch beide, dass hier die Heimat eines großen Teils der Seevölker zu suchen ist, die kurz nach 1200 v. Chr. mit ihren Überfällen auf die Küsten des östlichen Mittelmeerraumes zum Untergang der bronzezeitlichen Kulturen des heroischen Zeitalters beitrugen. Die namentlich genannten Söldnerheere, die den hethitischen Großkönig Muwatalli (ca. 1295–1272 v. Chr.) 1274 in der Schlacht von Kadesch unterstützten, stammten teilweise aus Westanatolien. Die gleichen Namen tauchen zum Teil in der Liste der Seevölker-Inschriften aus Oberägypten wieder auf und finden sich auch bei Homer unter den Verbündeten der Trojaner im Trojanischen Krieg. Der Westen der heutigen Türkei müsste demnach um 1200 v. Chr. dicht besiedelt gewesen sein. Großflächige Ausgrabungen bronzezeitlicher Kulturschichten fanden in dieser Region jedoch bis heute nicht statt. So blieb ein riesiger weißer Fleck auf der Landkarte archäologisch bekannter Kulturen. Zwar liegt ausgerechnet das sagenhafte Troja in diesem Niemandsland in Westkleinasien; die Fundstätte erhielt aber kurzerhand einen Sonderstatus im Lehrgebäude der Archäologie. Den leeren Raum zwischen mykenischem Herrschaftsgebiet in Südgriechenland und dem hethitischen in Zentralkleinasien sollen vorwiegend unzivilisierte Reitervölker, ohne Schriftkenntnis und zum Teil nomadisch in Jurten lebend, gefüllt haben. Der seit Heinrich Schliemann einzige Europäer, der es wagte, eine großflächige archäologische Ausgrabung einer bronzezeitlichen Fundstätte im Westen der heutigen Türkei zu lancieren, war James Mellaart. Die Fundstätte heißt Beycesultan und wird heute unter der Leitung von Eşref Abay von der Ege-Universität in Izmir wieder ausgegraben.

James Mellaart erfuhr 1995 von meinem im Jahr zuvor erschienenen Buch »Ein neuer Kampf um Troia«, in dem ich (wie andere vor und nach mir) argumentierte, dass ein großer Teil der Seevölker aus Westkleinasien stammen muss. Er schrieb mir zwei insgesamt 22 Seiten lange Briefe mit unglaublich detaillierten Informationen zum Ende der Bronzezeit und berief sich auf Übersetzungen von Dokumenten aus der damaligen Zeit, denen er diese Informationen entnommen habe. Kollegen rieten mir seinerzeit ab, Mellaarts Angaben weiter nachzugehen, und so schenkte ich den Briefen über zwanzig Jahre lang keine Beachtung. Wegen dieses vertrauensvollen Briefwechsels – und unserer gemeinsamen Überzeugungen bezüglich der Bedeutung des bronzezeitlichen Westkleinasien – gelangte ich jedoch zu dem Privileg, als erster Wissenschaftler Mellaarts Nachlass in Augenschein nehmen zu dürfen.

Im Juni 2017 überreichte mir Mellaarts Sohn Alan das nach dem Dafürhalten seines Vaters wertvollste Gut aus dessen Nachlass in meinen Besitz und zur wissenschaftlichen Aufarbeitung. Ich empfand dies naturgemäß als Auszeichnung und wäre bei diesem ersten Besuch in der Londoner Wohnung nie auf den Gedanken gekommen, eine genaue Untersuchung des restlichen Nachlasses zu erbitten.

Bei den Dokumenten handelte es sich um die Manuskripte des sogenannten Beyköy-Texts. James Mellaart hatte die Existenz dieses Textes 1993 in drei Publikationen am Rande erwähnt. Aus seinen Briefen und dank eines Telefongesprächs, das wir 1995 führten, wusste ich, dass es sich dabei angeblich um englische Übersetzungen von spätbronzezeitlichen Dokumenten handelte, die Ende des 19. Jahrhunderts in der Nähe des westanatolischen Dorfes Beyköy gefunden worden seien. Das Material umfasste gut hundert mit Schreibmaschine geschriebener Seiten eines Textes, der im Original in hethitischer Sprache und akkadischer Keilschrift auf Bronzetafeln verfasst worden sein soll. Mit verschiedenen Kopien und Manuskripten unveröffentlichter Auswertungen kamen insgesamt rund 500 Blatt Papier zusammen, die mir Alan Mellaart übergab.

Der Stiftungsrat der gemeinnützigen Stiftung Luwian Studies, die sich der Förderung der Erforschung bronzezeitlicher Kulturen in Westkleinasien verschrieben hat, entschied, diese Texte über einen Zeitraum von fünf Jahren von verschiedenen Wissenschaftlern untersuchen zu lassen. Um Forschungsgelder in so großer Höhe zu rechtfertigen, sind natürlich Hinweise auf die Echtheit der Dokumente wünschenswert. Deswegen bat ich Alan Mellaart, das Arbeitszimmer seines Vaters noch einmal besuchen zu dürfen, um dort in aller Ruhe nach Anzeichen für die Authentizität dieser Dokumente suchen zu können. So kam es, dass Alan Mellaart und ich im Februar 2018 fünf Tage lang das ehemalige Studierzimmer von James Mellaart regelrecht auf den Kopf stellten. Ganz zum Schluss stießen wir dabei auf eine umfangreiche Sammlung handgeschriebener Entwürfe des Beyköy-Texts. Was Mellaart als Übersetzungen spätbronzezeitlicher Schrifttafeln anpries, hatte er deutlich sichtbar und entsprechend beschriftet beim Eingang seines Arbeitszimmers platziert. Die »Experimentierbaukästen«, die für die Erstellung der Texte erforderlich waren, behielt er hingegen gut versteckt. Aber nicht nur das; ich fand auch Schiefertafeln mit bildhaften Einritzungen, bei denen es sich offensichtlich um Skizzen handelte, die Mellaart später als rekonstruierte Wandmalereien aus Çatalhöyük veröffentlichte. In dem Moment stand außer Frage, dass Mellaart ein Fälscher war. Dass er die verräterischen Entwürfe nicht offen sichtbar aufbewahrte, lässt ein Unrechtsbewusstsein erahnen und legt die Vermutung nahe, dass Jimmy Bey, so Mellaarts Rufname in der Türkei, sie auch vor seiner Frau verborgen hielt.

Als die Nachricht von Mellaarts Fälschungen an die Öffentlichkeit gelangte, traten verschiedene Zeitzeugen hervor, die unsere Funde bestätigten. So erfuhr ich, dass Mellaart manchmal sogar in Anwesenheit von Freunden Artefakte skizzierte, die es nur in seiner Phantasie gab. Aus Taktgefühl hatten die Weggefährten bisher geschwiegen. Heute wissen wir, dass die angeblich »rekonstruierten« Wandmalereien aus Çatalhöyük, die Mellaart etwa zwanzig Jahre nach Beendigung der Ausgrabungen zeigte, ebenso wie der Beyköy-Text reine Erfindungen sind. Die Weggefährten Mellaarts, mit denen ich in der Zwischenzeit sprechen konnte, gehen davon aus, dass auch der Dorak-Schatz, der 1962 für Wirbel sorgte, erfunden ist, denn die Geschichte seiner Entdeckung folgt dem gleichen Strickmuster wie die späteren Fälle. – Ohne Zweifel echt sind natürlich die Kulturgegenstände, die in Mellaarts Ausgrabungen geborgen wurden und heute in den Museen der Türkei ausgestellt sind.

Die grosse luwische Hieroglypheninschrift gibt Rätsel auf

Im Dokumentenstapel, den mir Alan Mellaart im Juni 2017 in London übergab, befanden sich zusätzlich zur Übersetzung der angeblichen Keilschrifttafeln auch Zeichnungen verschiedener Texte in luwischer Hieroglyphenschrift. Eine davon ragt aufgrund ihres Umfangs besonders heraus. Beim Original muss es sich um eine fast dreißig Meter lange Inschrift auf Kalksteinen gehandelt haben, die laut Mellaarts Notizen ebenfalls Ende des 19. Jahrhunderts in Beyköy gefunden worden sein soll (wobei die Forschungsgeschichte der Inschrift mit Sicherheit erfunden ist). Die Zeichnung dieser Hieroglypheninschrift schickte ich dem holländischen Linguisten Fred Woudhuizen mit der Bitte um Beurteilung. Er sah keinen Grund, an der Echtheit des Dokumentes zu zweifeln, und schlug eine gemeinsame Veröffentlichung vor. Unsere Arbeit erschien im Dezember 2017 als vorläufige Online-Veröffentlichung in »Talanta – Proceedings of the Dutch Archaeological and Historical Society« und ist in der soeben herausgekommenen Ausgabe von »Talanta« gedruckt wiedergegeben. 

Nachdem sich im Kollegenkreis herumgesprochen hatte, dass wir an der Veröffentlichung dieser luwischen Hieroglyphentexte arbeiteten, erfuhren wir, dass die große Inschrift bereits 1989 auf einer internationalen Konferenz in Gent gezeigt und diskutiert worden war. Seit damals herrschte unter Eingeweihten ein Konsens, dass es sich bei dieser Zeichnung um eine Fälschung handle. Woudhuizen und ich widmeten den linguistischen Argumenten für und wider Fälschung in unserem Paper insgesamt fünf Seiten – und kamen dabei zum gegenteiligen Schluss. Der jetzt erschienene »Talanta«-Band enthält einen weiteren Aufsatz von uns mit zusätzlichen Argumenten, die alles in allem ebenfalls für die Echtheit dieser luwischen Hieroglypheninschrift sprechen, die wir als »Beyköy 2« bezeichnen. 

In den letzten dreißig Jahren, seit die Inschrift erstmals gezeigt wurde, wurden auf dem Gebiet der luwischen Linguistik wichtige neue Erkenntnisse gewonnen. Dank dieses Fortschritts ist die Inschrift heute viel besser verständlich als früher. Sie enthält zum Beispiel ein Zeichen für »Großprinz«, das erst 2001 in einer luwischen Steininschrift erstmals angetroffen wurde. Hätte Mellaart die Inschrift tatsächlich gefälscht, hätte er also ein Schriftzeichen erfunden haben müssen, dessen Existenz Jahre später bestätigt wurde. Es ist wahrscheinlicher, dass Mellaart die Beyköy-2-Inschrift irgendwo sah und Gelegenheit bekam, sie zu kopieren. Seine unveröffentlichten Übersetzungen und Interpretationen zeigen überdies, dass er ihren (grammatikalisch korrekten) Inhalt nicht annähernd richtig verstand. 

Mellaarts Ansatz war stets derselbe: Er verknüpfte echte, spektakuläre Funde mit seinen Interpretationsmodellen, indem er die Lücke dazwischen mit erfundenen Zeichnungen oder Texten füllte. Im Rahmen seiner Ausgrabungen in Çatalhöyük hatte er tatsächlich unter vielen geometrischen Wandmalereien auch ein beeindruckendes Landschaftspanorama entdeckt. Zwanzig Jahre später hatte er siebzig zusätzliche Panoramen hervorgebracht! Der ebenfalls frei erfundene Beyköy-Text hätte wohl den Inhalt der luwischen Inschrift (Beyköy 2) mit Mellaarts Theorien zur Bronzezeit verknüpfen sollen. Da die Zeichnung der luwischen Hieroglypheninschrift ebenfalls in seiner Werkstatt gefunden wurde, bleibt auch dieses Dokument bis auf weiteres zweifelhaft, selbst wenn viele linguistische Argumente für seine Echtheit sprechen. Es wäre ein Jahrhundertfund – die Erklärung für das Ende der Bronzezeit, von niemand Geringerem als dem luwischen Großkönig persönlich verfasst. Durch seine Skrupellosigkeit hat Mellaart die Archäologie möglicherweise dieses wichtigen Fundes beraubt. 

Es bleibt die Frage nach dem Motiv: Warum erfindet der berühmteste Archäologe der Welt ein halbes Jahrhundert lang Artefakte, die es in Wirklichkeit nie gab? Aus den unveröffentlichten Manuskripten in Mellaarts Nachlass spricht stets ein Gefühl der Überlegenheit. Mellaart genießt die Bedeutung seiner eigenen Erfindungen für die Archäologie. Seine Phantasien sollten seine fachlichen Vorstellungen zur Prähistorie Anatoliens mit »Fakten« untermauern. Sie brachten ihn ins Rampenlicht – und bestätigten dabei obendrein, was er schon immer behauptete. Es war letztlich eine Art Dummejungenstreich, den er wohl sein Leben lang betrieb. Seine Überlegungen und Ideen mögen weitgehend richtig gewesen sein, die Belege hingegen waren gefälscht.

Eberhard Zangger

Quelle

Alle Beiträge in dem soeben erschienenen 50. Band von Talanta – Proceedings of the Dutch Archaeological and Historical Society widmen sich den Dokumenten aus Mellaarts Nachlass. Dieser Artikel ist eine Zusammenfassung des fast 60 Seiten umfassenden Beitrags: »James Mellaart’s Fantasies«, der als PDF kostenlos online zur Verfügung steht: https://luwianstudies.academia.edu/EZangger.