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Newsletter 06/2019

23.03.2019

 

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Nachrichten

Vom Jäger und Sammler zum Bauern
Das Skelett eines 15.000 Jahre alten anatolischen Jägers und Sammlers

Ein internationales Team unter der Leitung von Wissenschaftlern des Max-Planck-Instituts für Menschheitsgeschichte hat in Zusammenarbeit mit Kollegen aus Großbritannien, der Türkei und Israel prähistorische Skelette von bis zu 15.000 Jahre alten Einwohnern Anatoliens untersucht, unter ihnen die ersten Jäger und Sammler aus dieser Region. Dabei stellten die Wissenschaftler fest, dass die ersten anatolischen Bauern direkte Nachkommen lokaler Jäger und Sammler waren.

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Von Sauriern bis zur Archäologie der Zukunft
Trotz erhöhter Zahl an Sitzplätzen war die Tagung auch in diesem Jahr wieder vorzeitig ausgebucht

Mehr als 480 Interessierte kamen am 11.3.2019 zur Archäologie-Jahrestagung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) nach Münster - ein neuer Teilnahmerekord. Insgesamt 13 Vorträge zeigten ein Spektrum quer durch alle Epochen: von Deutschlands ältesten Mosasauriern (Meeresreptilien) über eine bemalte Grafengruft bis zu Verbrechen des Nationalsozialismus.

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Neues zur besonderen Bevölkerungsentwicklung der Iberischen Halbinsel
Ausgrabungsarbeiten auf dem Gelände von Balma Guilanyà

Die Iberische Halbinsel gilt seit langem als Sonderfall in der Bevölkerungsgeschichte Europas, aufgrund ihres einzigartigen Klimas und ihrer Lage am äußersten westlichen Rand des Kontinents. Während der letzten Eiszeit blieb die Region relativ warm, so dass Pflanzen und Tiere - und möglicherweise auch Menschen -, die sich aus einem Großteil des übrigen Europas zurückziehen mussten, dort weiterleben konnten. Ein internationales Forschungsteam hat nun in zwei Studien alte DNA von Individuen der iberischen Halbinsel analysiert, die aus einem Zeitraum von mehr als 12.000 Jahren stammen.

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Der Steingebrauch von Seeottern hinterlässt markante archäologische Beweise
Seeotter benutzt Amboss-Stein zum Öffnen von Muscheln

Ein internationales Forscherteam hat die Verwendung von großen, küstennahen Felsen als »Ambosse« zum Aufbrechen von Muschelschalen analysiert, ebenso wie mit der Zeit gewachsene Muschelhaufen. Mit ökologischen und archäologischen Ansätzen identifizierten die Forscherinnen und Forscher Muster, die für die Nutzung solcher Orte durch Seeotter charakteristisch sind. Durch die Betrachtung von Beweisen für die Nutzung von Steinen als Ambosse in der Vergangenheit könnten Wissenschaftler die Lebensraumnutzung von Seeottern besser verstehen.

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Neandertaler und moderne Menschen hatten ähnliche Speisezettel
Neandertalerknochen aus Spy, Belgien

Internationale Studie findet mehr gemeinsame Nahrungsvorlieben als angenommen ‒ Rätselhafte Spuren von Kannibalismus

Neandertaler und der frühe moderne Mensch ernährten sich vermutlich sehr ähnlich: Zu diesem Schluss kommt eine internationale Studie und widerspricht damit der Annahme, die Neandertaler seien ausgestorben, weil ihr Ernährungsspektrum eingeschränkt war. Die Ergebnisse zeigten aber auch, dass moderne Menschen dennoch einen Vorteil hatten, weil sie vermutlich mobiler und besser vernetzt waren, berichtet das Team um Dr. Christoph Wißing von der Universität Tübingen.

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Das Erdwerk von Wellie: Göttinger Wissenschaftler erforscht mit Studierenden Jungsteinzeit-Anlage
Das Erdwerk zeichnet sich im Luftbild ab

Das Erdwerk von Wellie bei Nienburg ist ein zentraler Platz der Jungsteinzeit – erst im vergangenen Jahr wurde die Anlage entdeckt. Wofür sie früher genutzt wurde, erforscht derzeit ein Wissenschaftler der Universität Göttingen gemeinsam mit zehn Studierenden und der Kommunalarchäologie der Schaumburger Landschaft. Sie untersuchen den Bereich mit geophysikalischen und bodenkundlichen Methoden. Ziel ist ein erster maßstabsgerechter Gesamtplan der Anlage sowie ihre zeitliche und kulturelle Einordnung.

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Ernährung beeinflusste Entwicklung von Sprachen
Paläolithischer Kopfbiss (links), und moderne Gebissform (rechts) im Vergleich.

Ernährungsbedingte Gebissveränderungen führten in verschiedenen Sprachen der Welt zu neuen Lauten wie dem "f". Dies zeigt die Studie eines internationalen Forschungsteams. Die Resultate widersprechen der traditionellen Annahme, dass das Spektrum an Sprachlauten in der Menschheitsgeschichte unverändert blieb.

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Kurz notiert

Zusätzliche Fördergelder für Museum und Park Kalkriese
Unterzeichnung der Zuwendungsvereinbarung für Kalkriese

Museum und Park Kalkriese stehen in diesem Jahr zusätzlich 73.000 Euro zur Verfügung, die vom Land Niedersachsen für die archäologischen Forschungen bereitgestellt werden.

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Archäologietage in Europa

Seit 2010 beauftragt das französische Kulturministerium das Institut national de recherches archéologiques préventives (Inrap) mit der Koordinierung und Förderung der Nationalen Archäologietage (Journées nationales de l'archéologie, JNA). Zum zehnjährigen Bestehen öffnet Inrap diese Veranstaltung vom 14. - 16. Juni für alle europäischen Länder.

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Trierer Römerbauten in neuen Händen
Karl-Uwe Mahler

Dr. Karl-Uwe Mahler beginnt seine Arbeit am Rheinischen Landesmuseum Trier

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Neu in der Mediathek

Video
Vikings vs. Archaeology - Was passiert, wenn Film auf Archäologische Forschung trifft...

In diesem Video demonstriert das Team von Kaptorga Visual History sehr anschaulich und mit einer Prise Humor die Unterschiede zwischen historisch authentischer Kleidung und Ausstattung der Wikingerzeit und den leider viel zu oft gesehenen Wikinger-Darstellungen in Spielfilmen. Die Folgen solcher oft von Filmproduzenten erwünschten Falschdarstellungen nehmen die Macher auch in einem selbst produzierten Song auf die Schippe, der in einem separaten Video zu sehen ist.

Video ansehen (Dauer: 06:22)
 
Video
Sven Schlammlederson - Der Wikinger Schlamm und Leder Song

Passend zum vorigen Video, in dem ein Wikinger für einen Spielfilm ausgestattet wird (einmal authentisch und einmal nach Wunsch der Produzenten), präsentiert das Team von Kaptorga Visual History hier nun den »Wikinger Schlamm und Leder Song«, in dem das Wikinger-Spielfilm-Stereotyp musikalisch auf die Schippe genommen wird.

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Neue Einträge im Guide

  • archeoParc Schnalstal
    Wo wurde Ötzi gefunden? Wie hat er gelebt? Diese und ähnliche Fragen stellen sich die Ausstellungen im Haus und Freilichtbereich des »archeoParc Schnalstal« in Südtirol. Auf der Homepage finden sich neben Informationen zu den Angeboten und Ausstellungen auch einige allgemeinen Informationen zur Archäologie der Region.
  • Nordvegen Historiesenter Alvaldsnes
    Avaldsnes auf der Insel Karmøy (Rogaland Fylke) in Norwegen ist bekannt als alter norwegischer Häuptlingssitz und erster norwegischer Königshof. Im Jahre 2005 wurde das »Nordvegen historiesenter« eröffnet, das Einblicke in die lange Geschichte des Ortes vermitteln soll. Dazu zählt auch ein rekonstruierter mittelalterlicher Hof mit verschiedenen Gebäuden aus der Wikingerzeit. Die Internetseite informiert nicht nur über das Museum, sondern bietet auch umfangreiche Beiträge zur Geschichte und Archäologie der Region.
  • Friluftsmuseernas Svenska
    Homepage des Verbandes von Freilichtmuseen in Schweden, auf der sich u.a. eine Übersicht zahlreicher, auch archäologischer, Freilichtmuseen findet.
  • IMTAL-Europe. International Museum Theatre Alliance Europe
    Die »International Museum Theatre Alliance« fördert seit dem Jahr 1990 den Einsatz von Theater und Live Performances als Techniken zur Wissenvermittlung an kulturhistorischen Institutionen. Die Homepage informiert über die Ziele und Strukturen des Verbandes und gibt einen Einblick in die Thematik.
  • Follow the Vikings
    Unter Federführung der »Destination Viking Association« (DVA) und Förderung durch die EU bietet das Internetportal »Follow the Vikings« einen Überblick über zahlreiche kulturelle Institutionen in Europa, deren thematischer Schwerpunkt die Epoche der Wikinger bildet. Das Portal bietet mittels interaktiver Karten eine Übersicht der Museen sowie Veranstaltungen und liefert in kurzen Artikeln und einer Timeline Einblicke in die Geschichte der Wikinger. U.a. wird auch ein jährlich erscheinendes Magazin kostenlos zum Download angeboten.
 
 
 

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