Eisenzeit

Ältester Stahl auf der Iberischen Halbinsel
Die bronze- und eisenzeitlichen Stelen aus dem Westen der Iberischen Halbinsel gehören zu den ausdrucksstärksten symbolischen Zeugnissen der frühen Gesellschaften Westeuropas. Trotz jahrzehntelanger Forschung sind Fragen zu ihrer Chronologie und Bedeutung, insbesondere zu ihrer Herstellungsweise, noch offen. Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte internationale Projekt "Die iberischen Stelen der Spätbronzezeit: Ikonographie, Technologie und Wissenstransfer zwischen Atlantik und Mittelmeerraum" will diese Fragen durch einen multidisziplinären Ansatz, der explizit auch die experimentelle Archäologie einbezieht, beantworten.
ForschungSüdeuropaPortugalSpanienBronzezeitEisenzeitExperimentelle ArchäologieKunst
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Die Plejaden in Gold auf einem keltischen Schwert
Es lohnt sich, auch »Altfunde« immer mal wieder neu unter die Lupe zu nehmen. Als der Archäologe und Chemiker Peter Kurzmann ein 1891 entdecktes Schwert erneut untersuchte, fand er Überreste von Goldtauschierungen, die bisher übersehen worden waren. Die Anordnung der Tauschierungen zeigt Ähnlichkeiten mit einer besonderen Sternenkonstellation, wie sie am Ende des 5. Jahrhunderts v. Chr. am Nachthimmel zu sehen war.
EisenzeitArchäoastronomieKult & Religion
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Ein antikes urangefärbtes Kalium-Kalzium-Glas
Gelb-grüne Glassteine eines römischen Mosaiks aus Süditalien stießen den Chemiker und Archäologen Peter Kurzmann auf ein interessantes Problem: ihre chemische Zusammensetzung ist im römischen Kontext einzigartig. Vielmehr gibt es einige Indizien für eine keltische Produktion.
ForschungEisenzeitAntikeTechnologieNaturwissenschaften
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Bleierzbergbau der römischen Kaiserzeit im Raum Brilon
Sehr wenig ist bisher über die Bleiproduktion in der Germania magna bekannt. Durch montanarchäologischen Untersuchungen von Martin Straßburger beginnt sich ein komplexes Bild von germanisch-römischen Wirtschaftsbeziehungen und Technologietransfer im Montanwesen abzuzeichnen. Der Anfang der Bleiproduktion scheint im Untersuchungsgebiet bereits in der vorrömischen Eisenzeit zu liegen.
ForschungDeutschlandEisenzeitFrühgeschichteMontanarchäologieWirtschaft
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Dem Ur-Alphabet auf der Spur
Eine im Juli 2009 im Tal von Timna in der israelischen Negev-Wüste entdeckte Felsinschrift stellt ein Zeugnis der frühesten Alphabetschrift dar - ein Fund von herausragender Bedeutung für die Erforschung der Schriftgeschichte.
ForschungVorderasien/Naher OstenBronzezeitEisenzeitSchriftFelsbildforschungGesellschaft
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»Keltenstadt« Dünsberg im Fokus internationalen Interesses
Moderne Grabungen bringen seit 1999 Licht in die Geschichte des keltisch besiedelten Dünsbergs. Nun folgt die Auswertung, ein Resumée von Claudia Nickel.
DeutschlandEisenzeitSiedlung
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Ein Stück Stadtmauer in Hattuša
Von 2003 bis 2005 wurde unter der Federführung des DAI ein Teilstück der Stadtmauer von Hattuša rekonstruiert. Der Leiter des Projektes Jürgen Seeher berichtet.
RestaurierungVorderasien/Naher OstenFrühe Hochkulturen im Vorderen OrientEisenzeitTechnologieSiedlung
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Die Schnippenburg im Fokus der Archäologie
In den letzten sieben Jahren wurde die eisenzeitliche Befestigung "Schnippenburg" bei Osnabrück intensiv erforscht. Sebastian Möllers fasst die neuen Ergebnisse zusammen und stellt die Schnippenburg in ihren überregionalen Kontext.
DeutschlandEisenzeitSiedlungWehrbautenGesellschaft
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Die Ausstellung: Rätsel Schnippenburg
Auf der Suche nach der Lösung des Rätsels Schnippenburg folgt der Besucher der Ausstellung auf den Spuren der Archäologen und erlebt so Forschung als stetigen Prozess. Der Artikel von Sebastian Möllers vermittelt einen Eindruck der Ausstellung.
Museen & AusstellungenDeutschlandEisenzeit
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Die Burgen der Mittelgebirgszone
Schon lange vor den Steinburgen des Mittelalters prägte ein dichtes Netz von Befestigungen die Mittelgebirge. Jens Schulze-Forster stellt die aktuelle Ringwallforschung vor und zeigt die besondere Situation dieser Befestigungen im 3. Jh. v. Chr.
DeutschlandEisenzeitWehrbautenArchitektur
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Unruhige Zeiten
Was hat die Schnippenburg, eine kleine Höhenbefestigung am äußersten nordwestlichen Rand der deutschen Mittelgebirge mit der tausende Kilometer entfernten und von keltischen Stämmen belagerten griechischen Kolonie Olbia zu tun? Jochen Brandt zeigt in seinem Artikel, dass die Ereignisse an der Schwarzmeerküste ein Spiegel unruhiger Zeiten in Mitteleuropa waren.
DeutschlandEisenzeitGesellschaftKonflikte & Krisen
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Neues von der Schnippenburg
Die langjährigen Grabungen auf der eisenzeitlichen Burganlage bei Osnabrück erbrachten außergewöhnliche Ergebnisse. Sebastian Möllers führt uns an einen Ort, der Zentrum, Kultplatz und Burg war.
DeutschlandEisenzeitWehrbauten
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Das »Mädchen« aus dem Uchter Moor
Vor 5 Jahren gefunden und doch erst dieses Jahr entdeckt. Die älteste Moorleiche Niedersachsens.
AusgrabungenDeutschlandEisenzeit
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»Gold und Silber wünsch ich mir ...«
Von überraschenden Gold- und Silberfunden bei der sechsten Grabungskampagne auf dem Dünsberg schreibt Claudia Nickel.
AusgrabungenDeutschlandEisenzeit
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Alle Jahre wieder:
Claudia Nickel berichtet von den letztjährigen Ausgrabungen in der keltischen Siedlung auf dem Dünsberg, die durch die Mithilfe zahlreicher freiwilliger Helfer getragen wird.
Funde & BefundeDeutschlandEisenzeitSiedlung
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Von der Stele zur Stadt
Ausgrabungen in Hamadab/Sudan Nach fast hundert Jahren finden im ehemaligen Zentrum der Meroiten wieder gegraben. Ein Artikel von Annett Dittrich und Kerstin Geßner.
OstafrikaFrühe HochkulturenEisenzeit
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Neue Ausgrabungen auf dem Dünsberg
Über die neuesten Ausgrabungen im spätkeltischen Oppidum auf dem Dünsberg bei Gießen (Hessen) berichtet Claudia Nickel.
HessenEisenzeitSiedlungWehrbauten
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Die Religion der Kelten
Die Ausstellungsmacher berichten über ihre interessante Konzeption, die Innen- und Außensicht der keltischen Religion zu zeigen.
AusstellungenEisenzeitKult & Religion
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Die »Kline« aus dem »Fürstengrab« von Hochdorf
Lag der "Keltenfürst von Hochdorf" auch zu seinen Lebzeiten auf der Kline oder saß er ? Matthias Jung geht in einer Untersuchung und einem Experiment dieser Frage nach.
EisenzeitExperimentelle Archäologie
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Eisenzeitliche Fischereianlage im Bruckgraben im südlichen Federseeried, Gde. Oggelhausen, Kreis Biberach
Seit 1994 wurden bei Oggelshausen mehrere Reusensysteme und Behausungen aufgedeckt, die eine fast schon "industrieartige" Fanganlage bilden. Ein Bericht von Dr. Joachim Köninger.
EisenzeitSeeufersiedlungErnährung
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Nachrichten

Siedlungshügel von Hazor

Die Besiedlungsgeschichte der eisenzeitlichen Metropole Hazor in Israel steht im Mittelpunkt eines neuen Forschungsprojekts an der Universität Oldenburg. Die Forschenden wollen ein Gesamtbild der kulturellen und ethnischen Veränderungen entwerfen, die sich am Übergang von der Bronzezeit zur Eisenzeit in der Levante abspielten. Sie untersuchen zudem, wie sich im Verlauf dieses Umbruchs die Identität des Volkes Israel herausbildete.

Ausgrabungen
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Blick über das aktuelle Grabungsareal in Werne

Archäologinnen und Archäologen haben im Bellingholz in Werne (Kreis Unna) mehrere mittelalterliche Hofstellen sowie Gräber aus der Eisenzeit gefunden. Eine Voruntersuchung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) hatte im Januar 2023 bereits Siedlungsspuren aus dem Frühmittelalter erbracht. Wie sich nun zeigt, befanden sich auf dem Gelände im Mittelalter mehrere Hofstellen, deren Parzellen durch Gräben voneinander getrennt waren. Üblicherweise bildete ein Wohnhaus den Mittelpunkt des Hofs, hinzu kamen mehrere Nebengebäude wie Scheunen, eingetiefte Wirtschaftsgebäude, sogenannte Grubenhäuser) und oft auch noch ein Brunnen.

Ausgrabungen
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Luftaufnahme der früheisenzeitlichen Siedlung Alto de la Cruz, Navarra

Forschende des Leipziger Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie (MPI-EVA) haben alte DNA aus einer weltweiten Probensammlung von fast 10.000 prähistorischen und historischen Menschen analysiert, um darin nach Fällen des Down-Syndroms zu suchen, einer seltenen genetischen Erkrankung, die durch eine zusätzliche Kopie des Chromosoms 21 verursacht wird. In den Genomdaten fanden sie sechs Kinder mit Down-Syndrom. Fünf von ihnen wurden vor mehr als 2.000 Jahren bestattet und keines der Kinder wurde älter als ein Jahr. Obwohl ihre Lebensdauer so kurz war, erhielten sie ein Begräbnis, oft mit Grabbeigaben. Sie scheinen also umsorgte und anerkannte Mitglieder ihrer Gemeinschaften gewesen zu sein.

Forschung
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Römische Kaisernekropole auf der Isola Sacra

Menschen dieser Zeit waren vermutlich die ersten in der Geschichte, die in ihrem Leben einen ganzen Kontinent bereisten.

Um Migration und Interaktion vor tausenden von Jahren zu verstehen, war die Wissenschaft bis dato vor allem auf archäologische und historische Daten angewiesen. Nun erlaubt die Analyse der DNA tausender Individuen aus der Antike spektakuläre neue Einblicke in diese Epoche.

Forschung
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Beprobung eines Tiergefäßes

Naturwissenschaftliche Analysen zeigen, dass Kupfer aus Salzburg und den Südalpen nach Hallstatt gebracht wurde

Der Bedarf nach Salz aus Hallstatt stimulierte schon während der Spätbronze- und Eisenzeit weitreichende Handelsverbindungen und einen regen Austausch von wertvollen Gütern wie etwa Gold oder Elfenbein. Ein österreichisches Forschungsteam untersuchte den eisenzeitlichen Metallhandel im Salzkammergut und den Ostalpen erstmals systematisch mit naturwissenschaftlichen Methoden.

Forschung
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Dokumentation der Befunde auf der Ausgrabung

Ein internationales Forscherteam untersucht im Küstenort Kalba in den Vereinigten Arabischen Emiraten Hinterlassenschaften von Besiedlungen zwischen 2500 bis 600 v. Chr. Trotz nachweislich trockener werdendem Klima bestätigen bronze-und eisenzeitlichen Funde eine 2.000-jährige, nahezu kontinuierliche Besiedlungsdauer und bezeugen florierenden Handwerks- und Wirtschaftsstandort.

Aus aller Welt
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Videos zum Thema

Watt'n Schiss - Archäobotanische Spurensuche im Alltag unter Tage
Tod im Salz - Eine archäologische Ermittlung in Persien

Exkremente sind ein wahrer Schatz für die Archäologie. Menschlichen und tierischen Hinterlassenschaft berichten von der Ernährung, den hygienischen und beengten Lebensverhältnissen vor Jahrtausenden. Bei Grabungen im iranischen Salzbergwerk von Chehrabad fanden Forschende des Deutschen Bergbau-Museums Bochum zahlreiche dieser Funde. Ihre Ergebnisse zeugen von einem bäuerlichen Leben rundum das Bergwerk und dem Zusammenleben von Mensch und Tier. Die Archäologin Nicole Boenke untersucht für das Deutsche Bergbau-Museum Bochum die Fäkalienfunde aus dem Salzbergwerk von Chehrabad. In ihrem Vortrag »Wat’n Schiss – Archäobotanische Spurensuche im Alltag unter Tage« berichtet sie, was diese über die Lebenswelt der Bergleute vor rund 2.400 Jahren erzählen. Der Vortrag ist Teil der Vortragsreihe zur Ausstellung »Tod im Salz - Eine archäologische Ermittlung in Persien«, die vom Deutschen Bergbau-Museum Bochum gezeigt wird. Unter der Adresse tod-im-salz.de  kann die Ausstellung auch »virtuell besucht« werden.

28.05.2021ansehen
Salzige Archäologie: von Salzmännern und anderen Besonderheiten
Tod im Salz - Eine archäologische Ermittlung in Persien

Der Archäologe und Forschungsleiter des Deutschen Bergbau-Museums Bochum, Prof. Dr. Thomas Stöllner, berichtet in diesem Vortrag von den einzigartigen Funden im Salzbergwerk von Chehrābād, Iran. Dort fanden Arbeiter 1993 den mumifizierten Kopf eines Mannes. Bis heute wurden dort acht Salzmumien gefunden, die bis zu 2.400 Jahre lang im Salz lagen. Der Vortrag ist Teil der Vortragsreihe zur Ausstellung »Tod im Salz - Eine archäologische Ermittlung in Persien«, die vom Deutschen Bergbau-Museum Bochum gezeigt wird. Unter der Adresse tod-im-salz.de kann die Ausstellung auch »virtuell besucht« werden.

14.05.2021ansehen

Der Wilzenberg, »Heiliger Berg des Sauerlandes«, hütet noch viele Geheimnisse. Einige konnten durch die enge Zusammenarbeit von Sondengänger Matthias Dickhaus und der LWL-Archäologie für Westfalen gelüftet werden. Die »getöteten Waffen« auf der ehemaligen Wallburg sind stumme Zeugen von Machtstrukturen in der Eisenzeit. Das Video ist Teil der Mitte April 2021 digital durchgeführten gemeinsamen Tagung der Landschaftsverbände LWL und LVR »Archäologie in NRW 2020«.

30.04.2021ansehen

Am 07.04.2021 wurde im Deutschen Bergbau-Museum Bochum die Sonderausstellung »Tod im Salz. Eine archäologische Ermittlung in Persien.« eröffnet. Hintergrund zur Ausstellung ist ein langjähriges Forschungsprojekt unter Federführung des Deutschen Bergbau-Museums, bei dem u.a. mehrere, im Salz mumifizierte, teilweise schon vor 2.400 Jahren verstorbene Bergleute zutage kamen. Da aufgrund der Pandemiesituation keine herkömmliche Eröffnungsveranstaltung möglich war, wurde statt dessen ein einstündiges Video produziert, in dem man als Zuschauer die Moderatorin Susan Zare auf einem Rundgang durch die Ausstellung begleitet, wo sie u.a. auch Projektleiter Prof. Dr. Thomas Stöllner zum Interview trifft.

16.04.2021ansehen
Rettungsgrabung in einem eisenzeitlichen Bestattungsplatz
Archäologie macht Geschichte - l'archéologie fait histoire II

Kurzfilm der Kantonsarchäologie Bern über die Ausgrabungen im hallstattzeitlichen Gräberfeld von Challnechwald. An der untersuchten Stelle soll ein Kiessabbau entstehen, daher wurden die Rettungsgrabungen zur Dokumentation der eisenzeitlichen Bestattungen notwendig (französisch und schweizerdeutsch mit deutschen/französischen Untertiteln).

21.03.2020ansehen