Zwischen Römern und Germanen - Auf der Suche nach dem "deutschen Altertum"
18.05.2023 - 03.10.2023
Archäologisches Museum Frankfurt
Karmelitergasse 1
60311 Frankfurt / Hessen
Deutschland
Mit der Demokratiebewegung und dem Streben nach nationaler Einheit ist nach den Befreiungskriegen 1813 bis 1815 gegen die napoleonische Herrschaft auch die Suche nach einem „deutschen Altertum“ verbunden. In der Folge kommt es im zweiten Viertel des 19. Jahrhunderts in den deutschen Ländern zur Gründung zahlreicher Geschichts- und Altertumsvereine. Der damit verbundene Beginn der systematischen archäologischen Forschung in Deutschland wird maßgeblich von der Suche nach gemeinsamen Wurzeln und einer Urgeschichte der deutschen Nation bestimmt.
Mit der wachsenden Bedeutung der Archäologie als eigenständiger Wissenschaft einher gingen heute in Vergessenheit geratene, kontroverse Debatten über die Frage, welche Rolle Kelten, Germanen, Römer und Slawen am Anfang der „deutschen Geschichte“ spielten. Wenige Jahre nach Auflösung der Nationalversammlung in der Paulskirche erfolgte 1852 die Gründung des Römisch-Germanischen Zentralmuseums in Mainz als gemeinsamem (Archäologie-)Museum aller deutschen Länder. Das Museum verfügt heute über Weltgeltung, während der historische und geistesgeschichtliche Kontext seiner Entstehung im Umfeld der Paulskirchenversammlung aus dem öffentlichen Bewusstsein geraten ist.
Die Ausstellung, die im Archäologischen Museum in der Karmeliterkirche sowie in der KAISERPFALZ franconofurd zu sehen sein wird, beleuchtet mit Schaubildern und archäologischen Funden diese Zeit des Umbruchs in der Altertumsforschung in Deutschland. Die Präsentation wird über das Festwochenende hinaus bis Oktober 2023 zu sehen sein.
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