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Eine neue Datierung alter Funde lässt zweifeln, dass die Aurignac-Kultur das Werk moderner Menschen ist. Artikel vom 8.7.04 in "Die Presse". Sprache: deutsch

Menschenknochen in und an Höhlen 4 von 5 Sternen

Zunächst einmal dürfen wir uns über Menschenreste in Höhlenlehm richtig freuen, denn meistens ist der Erhaltungszustand recht gut. Freilich macht dies die Datierung auf Grund möglicher Stratigraphien nicht einfacher, denn Eingrabungen sind in den Straten nicht immer erkennbar, und Höhlen dienten besonders in den Metallzeiten gerne zur Deponierung menschlicher Überreste (angekaut - wie manche meinen - oder auch nicht). Das Problem ist seit den angeblich jungpaläolithischen Menschenknochenfunden in der - heute nicht mehr existierenden - Honerthöhle (unmittelbar östlich des Hönnetales in Westfalen)bekannt; neue Erkenntnisse - und Überraschungen - lassen sicherlich auch hier neue naturwissenschaftliche Untersuchungsmethoden erwarten. Leider wird die Datierungsfrage noch etwas vernachlässigt. Der Presse-Bericht verdeutlicht den Gewinn durch wissenschaftliche Neubearbeitungen. Sicherlich wird auch zu Anthroprophagie- und überhaupt zu Kult-Fragen noch Interessantes zu entdecken sein, auch wenn zur Zeit wohl künstlerische Aspekte im Vordergrund stehen. Forschung tut not!

Kommentar von: Detlef Rothe, Jul 20 2004 12:00AM

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