Wer zu Joachim Burger ins Auto steigt, sollte sich auf allerhand gefasst machen. Die Fahrt von Burgers Wohnort Wiesbaden zu seinem Labor an der Mainzer Universität dauert immerhin 45 Minuten. Doch für ein Gespräch über seine Forschung bleibt keine Zeit. Im Auto hört der Professor Musik: Van der Graaf Generator. "Von der Band habe ich alles."

Der exaltierte Gesang von Peter Hammill, Vormann der Siebziger-Jahre-Art-Rock-Band, quillt aus den Boxen und Burger bugsiert seinen Mercedes auf die Autobahn. Kurz vor Mainz zückt der Molekulararchäologe ein Plastikröhrchen mit einem Wattestab darin. "Ich will Ihre Gene." Grinst und dreht lauter. "Sie wissen ja, wie das geht, oder? Auf jeder Wangeninnenseite 30 Sekunden reiben."