| Münze des Monats Mai
Münze des Monats Mai

Vereint im Monogramm

Pentanummium des Kaisers Iustinos II., geprägt in Kyzikos, 565 bis 578
Pentanummium des Kaisers Iustinos II., geprägt in Kyzikos, 565 bis 578
© Michael Grünbart

Eine bis dahin noch nicht gekannte Machtfülle einer römischen Kaiserin zeigen Münzen, die unter Iustinos II in den Jahren 560er und -70er Jahren geprägt wurden. Auf dem kupfernen Kleingeld war er gemeinsam mit seiner Ehefrau Gemahlin Sophia abgegbildet, die neben ihm auf gleicher Höhe saß und die selben Insignien wie er trug. Auf der Münze des Monats Mai geht die Symbiose noch weiter: Auf den Pentanummi-Stücken werden die Namen der Kaiserin und des Κaisers in einem Blockmonogramm verschmolzen. Wenn man die einzelnen Buchstaben liest, dann kommt man auf IVCTINOV KAI COΦIAC (»des Iustinos und der Sophia«). Das kaiserliche Ehepaar tritt als Einheit auf.

| Thema des Monats
Thema des Monats

Vom Kaiser zum Gott

Faustina die Jüngere reitet auf Rücken eines Pfaus Richtung Himmel. Auf dem Revers der Münze ist sie als diva, also Göttin, betitelt. In der Vorstellung der Römer stieg die vergöttlichte Person bei ihrem Begräbnis auf einem Flugtier in den Himmel auf.
Faustina die Jüngere reitet auf Rücken eines Pfaus Richtung Himmel. Auf dem Revers der Münze ist sie als diva, also Göttin, betitelt. In der Vorstellung der Römer stieg die vergöttlichte Person bei ihrem Begräbnis auf einem Flugtier in den Himmel auf.
© Archäologisches Museum Münster

Auf verschiedenste Weise wurden im antiken Rom die Kaiser nach ihrem Tod verehrt und zu den Göttern erhoben. Besonders in Reliefs und in der Münzprägung existieren unterschiedliche Darstellungen der verstorbenen Herrscher und deren Angehörige. Tim Landsmann wird am 5. und 26. Mai um 14.15 Uhr im Raum F033 des Fürstenberghauses die Apotheose der Kaiser beim "Thema des Monats" näher beleuchten.

Neues aus der alten Welt

© NADAW

Der Podcast "Neues aus der Alten Welt", angesiedelt am Centrum für Geschichte und Kultur des östlichen Mittelmeerraums, bringt seit zwei Jahren die Forschung in den altertumswissenschaftlichen Fächern an der Universität Münster ins Gespräch. In der gerade veröffentlichten Folge informieren die Ägyptologin Prof. Angelika Lohwasser und der klassische Archäologe Dr. Torben Schreiber über das Netzwerk "Archäologie Diagonal", das den diesjährigen Tag der Münsteraner Archäologien ausrichtet.

Ein Schwerpunkt im Gespräch ist das Archäologische Museum, in dem alle archäologischen Fächer der Universität einen Repräsentationsraum gefunden haben, und die modernen computergestützten Methoden dort, die für Lehre und Forschung eine Rolle spielen. Der Podcast ist kostenlos bei allen gängigen Podcastplayern zu finden.