Sie waren lange Zeit der große Wurf der Schöpfung. Über 200000 Jahre herrschten sie in Europa und Asien, in einem Reich, so groß wie das römische Imperium auf der Höhe seiner Macht. Dann kam der moderne Mensch, und die Neandertaler fielen dem ersten Genozid der Geschichte zum Opfer. Gegen den Eindringling aus Afrika hatten Europas Ureinwohner keine Chance. Dezimiert durch Hunger und Kriegszüge, womöglich geschwächt durch eingeschleppte Seuchen, retteten sich versprengte Horden in entlegene Refugien beim heutigen Gibraltar. Dort verlieren sich ihre Spuren. Homo neanderthalensis hörte auf zu sein. Homo sapiens blieb der einzige Überlebende der Gattung Homo.