Der Herrscher von Sipán hat sich herausgeputzt, alles, was er am Leib trägt, ist aus purem Gold. Der mächtige, halbmondförmige Kopfschmuck, die schweren Ohrpflöcke wie auch das Nasengeschmeide, das die gesamte untere Gesichtshälfte bedeckt. Selbst die Rasseln am Gürtel und die Glöckchen, die den Saum seines knielangen Gewandes zieren. Als strahlende Sonne steht der Fürst im Kreis seiner Noblen, die ihn wie ein Rudel aufgetakelter Pfauen umgeben.

Diese höfische Szene, in einem Raum des Museums von Sipán (Tumbas Reales de Sipán) mit lebensgroßen Figuren nachgestellt, demonstriert, mit welchem Pomp sich der Fürst zu Lebzeiten umgab. Mit gleichem Prunk wurde er 300 nach Christus in einer Plattform der Stufenpyramide Huaca Rajada auch zu Grabe getragen. Alle Accessoires, die ihn seinerzeit schmückten, Pretiosen von unschätzbarem Wert, werden im Museum vor den Besuchern ausgebreitet.