Auch Archäologen träumen. Besonders dann, wenn sie den ganzen Tag lang Keramikscherben und Tierknöchelchen aus dem Boden gepult haben, wenn der Rücken schmerzt und der Fundbericht geschrieben werden müsste. "Da wünscht man sich schon mal einen richtigen Bingo-Fund", erzählt Harald Meller, der Landesarchäologe von Sachsen-Anhalt. Aber was ist ein großer Fund? So etwas wie Ötzi vielleicht oder Tutanchamun. Oder wenigstens ein Neandertaler mit Faustkeil in der Hand. "Aber das hier?" Meller, der auch Direktor des Landesmuseums für Vorgeschichte in Halle ist, zeigt auf die Bronzescheibe auf seinem Schreibtisch. "So etwas Verrücktes kann man sich nicht ausdenken."