Im Aschefeld des Roccamonfina hinterließen Vormenschen ihre Spuren. Sie hatten Schuhgröße 30

Foto/Grafik: Paolo Mietto & Marco Avanzini

Die drei vorzeitlichen Vulkanologen waren mutige Gesellen. Außerdem hatten sie Glück. Und ein Anliegen, das wohl für immer im Dunkel der Vorgeschichte bleiben wird. Irgendwann zwischen 385000 und 325000 Jahren vor unserer Zeit stieg die kleine Bergsteigertruppe nach erfolgreicher Mission den steilen Nordwesthang des 1000 Meter hohen Roccamonfina in der heutigen süditalienischen Region Campania hinab. Ihr Augenschein auf dem Gipfel dürfte ein waghalsiges Unterfangen gewesen sein, denn der Vulkan war damals wohl auf dem Höhepunkt seiner Aktivität. So hinterließen die drei Spuren beim mühsamen Abstieg durch die frischen Aschefelder des Vulkangebiets. Und stimmen die Analysen der Geologen Paolo Mietto, Marco Avanzini und Giuseppe Rolandi von den Universitäten Padua, Neapel und Trento, so haben sich Teile des frühmenschlichen Kletterpfads bis heute erhalten – stets misstrauisch beäugt von ortsansässigen Bauern, die um die vermeintlichen "Teufelsspuren" einen großen Bogen schlagen.