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Kranker Pharao Tutanchamun hatte ein krummes Kreuz

Wissenschaftler aus Großbritannien und Neuseeland haben im Zuge eines britischen TV-Specials den Gesundheitszustand des sagenumwobenen ägyptischen Königs unter die Lupe genommen. Der junge Mann hatte es nicht leicht.

Röntgenaufnahme der Mumie haben ergeben, dass der Pharao unter einer abnormen Krümmung der Wirbelsäule litt sowie Anzeichen des Klippel Feil-Syndroms aufwies: Dabei handelt es sich um eine meist sporadisch auftretende Entwicklungsstörung (Dysrhaphie) mit Kurzhals infolge frühembryonaler Verschmelzung von Halswirbeln. Somit dürfte Tutanchamun auch mit Hörstörungen, Zahnfehlbildungen und Bewegungseinschränkung gekämpft haben. Zudem litt er vermutlich unter Migräne.

Mit Hilfe von Special-Effects-Künstlern aus der Filmwelt wurde auch das Gesicht des Pharao rekonstruiert: Die Fiberglas-Büste wurde dem Science Museum in London zur Verfügung gestellt. Sie soll in einer Produktion des britischen TV-Senders Channel 5 verwandt werden. Thema der Reportage wird unter anderem der Gesundheitszustand des Königs sein.

Die Reportage will sich auch mit der Frage beschäftigen, ob der gerade erwachsene Tutanchamun ermordet wurde. Einige Theorien gehen davon aus, dass er Opfer eines politischen Attentates wurde, wobei ungeklärt ist, ob der Täter eventuell aus seinen eigenen Reihen kam.

Die Grabkammer des Tutanchamun wurde 1922 von dem englischen Archäologen Howard Carter nach jahrelangen Grabungsarbeiten entdeckt. Es wurden über 5000 Einzelstücke geborgen, darunter Kostbarkeiten von unschätzbaren Wert.

Tutanchamun war der letzte legitime Erbe der 18. Dynastie. Wer seine Eltern waren, ist immer noch nicht genau geklärt, aber er war höchstwahrscheinlich der Sohn von Ketzerkönig Echnaton und seiner Nebenfrau Kija, der Tochter eines babylonischen Königs. Die Forschung geht davon aus, dass die Regierungszeit Tutanchamuns von 1347 bis 1337 v. Chr. andauerte.

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