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Ruinenfund Archäologen entdecken unbekannte Inka-Stadt

In den peruanischen Anden ist eine Expedition auf eine unbekannte Inka-Siedlung gestoßen. Das in dichtem Wald verborgene Ruinenfeld hat, so die Forscher, beachtliche Ausmaße.

Für Entdecker kann es sich lohnen, auf Einheimische zu hören: Den Andeutungen eines Maultiertreibers folgend, hat ein internationales Forscherteam in den Anden eine zuvor unbekannte Inka-Stadt gefunden. Die Siedlung erstreckt sich, wie die britische Royal Geographical Society mitteilte, auf einem 1850 Meter hohen Bergplateau in der Vilcabamba-Region.

Weil die Cota Coca genannte Siedlung von dichter Vegetation bedeckt ist und in einer kaum zugänglichen Gegend liegt, war sie über Jahrhunderte unentdeckt geblieben. Erst vor wenigen Wochen hatte eine Expedition verkündet, in Peru auf die Reste einer Inka-Stadt gestoßen zu sein. Das neue Ruinenfeld ist jedoch, so die Royal Geographical Society, mehr als doppelt so groß und viel besser erhalten.

Die Expedition um den amerikanischen Archäologen Gary Ziegler und den britischen Autoren und Entdecker Hugh Thomson legte in Cota Coca über dreißig Ruinen frei, die um einen zentralen Platz angeordnet sind. Zu den Steinhäusern zählt ein 23 Meter langer Repräsentationsbau, der als Versammlungsort diente. "Dies ist ein bedeutender Fund", kommentierte John Hemming, Inka-Experte und ehemaliger Direktor der Royal Geographical Society.

Durch einen vom Rio Yanama eingeschnittenen Canyon ist das Hochplateau nur über den bewaldeten Berg zu erreichen. Früher könnte Cota Coca, so vermuten die Archäologen, über eine im Flusstal verlaufene Straße mit der Stadt Choquequirao verbunden gewesen sein. Wahrscheinlich diente die abgelegene Siedlung den Inkas als Rückzugsort, nachdem die spanischen Konquistadoren 1532 in das altamerikanische Reich eingedrungen waren.

Nach Ansicht von Thomson, der das Gebiet zusammen mit Ziegler im kommenden Jahr näher erkunden will, sind in der halbtropischen Bergregion möglicherweise noch weitere Geheimnisse verborgen: "Die Landschaft des südöstlichen Perus ist so rau, von tiefen Canyons durchzogen und dicht bewachsen, dass es dort durchaus noch mehr Ruinen geben könnte, die auf ihre Entdeckung warten."

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