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Hirnforschung Kochen stieg dem Menschen in den Kopf

Britische Forscher haben die Theorie entwickelt, dass die Erfindung des Kochens die Entwicklung des Menschen entscheidend vorangebracht habe. Es soll zu einer Energieverlagerung vom Bauch in den Kopf gekommen sein.

Hamburg - Der These der Anthropologen Leslie Aiello (University of London) und Peter Wheeler (University of Liverpool) zufolge habe gekochtes Essen und die energiereichere fleischliche Nahrung bei der Verdauung nicht so viel Platz im Darm des Menschen benötigt wie Pflanzenkost. Dadurch habe sich der Darm im Laufe der Evolution verkleinert - was zu einer Energieeinsparung geführt habe. Die eingesparte Energie habe der Organismus in die Entwicklung des Gehirns investieren können, berichtet das Magazin "bild der wissenschaft".

Beim modernen Menschen nimmt das Gehirn rund zwei Prozent der Körpermasse ein. Das ungewöhnlich große Organ verbrauche rund ein Fünftel der Energie des Organismus so die Wissenschaftler. Nach dem Gehirn benötige der Darmtrakt die meiste Energie, sei jedoch 900 Gramm leichter, als bei einem Säugetier von der Größe des Menschen zu erwarten sei. Skelettfunde hätten bewiesen, dass beim Vormenschen der Darm wesentlich größer gewesen sein muss. Das Volumen des Hirns habe sich dagegen in den vergangenen drei Millionen Jahren mehr als verdreifacht.